„Der Verlust dieses historischen Gebäudes ist ein weiterer Beweis für den seit Jahren zu beobachtenden architektonischen Verfall eines der emblematischsten Viertel der Stadt“, wetterte ein Sprecher des Denkmalschutzverbandes vor wenigen Tagen gegenüber der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora". Als Grund dafür macht Arca das Fehlen eines angemessenen städtischen Raumordnungsplans für das Viertel sowie die unzureichende Katalogisierung aller dort stehenden historisch wertvollen Gebäude.
Arca fordert seit Jahren eine Erweiterung des Katalogs für schützenswerte Architektur. Der bestehende Katalog müsse dringend überarbeitet werden, um Fälle wie den Abriss der Miralmar-Villa in Zukunft zu verhinden. Gènova ist nach Meinung der Denkmalschützer eines der Viertel, die in den letzten Jahren den größten Verlust an einzigartigen und originellen Gebäuden erlitten haben.
In der Calle Rector Vives, in der sich die Villa Miralmar befand und von der aus man einen außergewöhnlichen Panoramablick auf die Bucht hatte, wurden in jüngster Zeit weitere Gebäude dem Erdboden gleichgemacht, darunter das Haus von Manuel de Falla, in dem der berühmte Musiker einige Monate lang wohnte und wichtige Werke komponierte. Arca monierte in diesem Zusammenhang, dass „Authentizität, Geschichte und Landschaft immer an letzter Stelle stehen, hinter Ehrgeiz und Spekulation. Private Interessen dürfen nicht über das Allgemeinwohl triumphieren“.
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