Nun also doch: Nach den jahrelangen Forderungen zahlreicher Einwohner bekommt der Ort Alaró einen Rad- und Fahrradweg zu dem rund 500 Meter entfernten Bahnhof in Consell. Das gab der Präsident von Mallorcas Inselrat, Llorenç Galmés, im Rahmen der jüngsten Einweihung des neuen Kreisverkehres an der Abfahrt zum Bahnhof bekannt.
Bisher war es so, dass Einwohner aus Alaró nur mit den täglich zwischen dem Bahnhof und dem Dorf pendelnden Shuttle-Bussen fahren konnten, um anschließend mit dem Zug beispielsweise nach Palma oder Inca zu gelangen. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad die rund einen halben Kilometer lange Strecke zurückzulegen, war insbesondere nach Sonnenuntergang aufgrund des fehlenden Bürgersteiges sowie der mangelnden Straßenbeleuchtung zum Teil lebensgefährlich.
2014 initiierten mehrere Einwohner eine Bürgerbewegung, um vom Inselrat eine sogenannte "Vía verde" zum Bahnhof zu fordern. Dieser "grüne Weg" sollte entlang der seit etlichen Jahrzehnten stillgelegten Schmalspurtrasse verlaufen, die einst den Bahnhof mit dem Dorfzentrum verband. Doch der Plan wurde vom Inselrat aufgrund der damit verbundenen hohen Baukosten abgeschmettert, zuletzt erklärte ein beauftragtes Bauunternehmen, dass das für das Projekt von der Institution bewilligte Budget bei weitem nicht ausreiche.
Jetzt scheint man eine Alternative gefunden zu haben: Der Fußgänger- und Radweg wird direkt an der Landstraße verlaufen, die Consell mit Alaró verbindet. Stromsparende Led-Lampen sollen den Weg auch nach Sonnenuntergang ausreichend beleuchten, der Wegesrand soll begrünt werden. Die Arbeiten sollen bis Ende des Jahres fertiggestellt sein.
2 Kommentare
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Zitat = "Dieser "grüne Weg" sollte entlang der seit etlichen Jahrzehnten stillgelegten Schmalspurtrasse verlaufen, die einst den Bahnhof mit dem Dorfzentrum verband. " Meinung = Es wird aller höchste Zeit die stillgelegten alten Bahntrassen wieder aufleben zu lassen, denn der Bedarf an ÖPNV Strukturen hat sich seit der Stilllegung vor Jahrzehnten durch die Bevölkerungsentwicklung einschließlich der ländlichen Wohnbebauung erheblich verändert. Vor allem würde es der Verminderung des Straßenverkehrs dienen und damit auch der Umwelt.
Bravo