Während die Behörden davon ausgehen, dass Corona und RSV nur eine untergeordnete Rolle spielen werden und gegenwärtig niedrige Inzidenzwerte aufweisen, hat laut Zeitungsangaben die gewöhnliche Influenza die Balearen zunehmend fest im Griff. In der vergangenen Wochen kamen auf 100.000 Einwohner 37,6 Fälle von Infektionen mit dem Grippevirus H1N1. Besonders stark betroffen waren Kleinkinder bis zu vier Jahren (136,7 Fälle pro 100.000 Einwohner), gefolgt von Kindern der Altersgruppe 5 bis 14 Jahren (64 Fälle pro 100.000 Einwohner).
Dagegen kommt die Impfkampagne, in dessen Rahmen in diesem Winter erstmals auch Kleinkinder gegen Grippe geimpft werden können, bei Eltern offenbar nicht gut an. Behördenangaben zufolge haben bislang nur 15 Prozent dieser Bevölkerungsgruppe von dem Angebot Gebrauch gemacht. Dabei steht Mallorca und den Nachbarinseln das Gröbste noch bevor. Gesundheitsexperten gehen davon aus, dass die Infektionszahlen der Atemwegserkrankungen gegen Mitte des Monats ihren Höhepunkt erreichen. Verantwortlich hierfür seien die voraussichtlich zurückgehenden Temperaturen und der Schulbeginn in der kommenden Woche.
In diesem Zusammenhang gab die balearische Gesundheitsministerin García am Mittwoch Tipps, die dazu beitragen sollen, die Weitergabe von Atemwegsviren im Zaum zu halten:
- Beim Niesen Nase und Mund bedecken;
- anstatt Stofftaschentücher möglichst Einwegtücher benützen und diese nach einem Gebrauch entsorgen;
- regelmäßig mit Seife oder Reinigungsgel Hände waschen;
- bei vorhandenen Grippesymptomen Mund- und Nasenschutz tragen;
-
Impfangebote der Gesundheitsbehörden annehmen (telefonische Terminvereinbarung: 971 220 000).
Dem Sprecher der Ärztegewerkschaft Sindicato Médico, Miguel Lázaro, zufolge sind die Patientenzahlen in den Notaufnahmestellen der Krankenhäuser Son Espases und Son Llàtzer in den zurückliegenden Tagen "stark angestiegen". Von einer Überfüllung können jedoch zum jetzigen Zeitpunkt keine Rede sein. Allerdings wollte Lázaro gegenüber "Ultima Hora" nicht ausschließen, dass es bei weiterhin steigenden Inzidenzzahlen "vereinzelt zu Engpässen bei der Aufnahme" kommen könnte.
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