Auf dem Land der ehemaligen Braunkohleminen zwischen Sineu und Maria de la Salut befindet sich ein Feuchtgebiet, das vor einer möglichen Bebauung geschützt werden soll | Lola Olmo

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Um Naturgebiete auf Mallorca und den Nachbarinseln vor einer möglichen Bebauung zu schützen, will die Landesregierung in Zukunft Ländereien kaufen und unter Naturschutz stellen. Das Geld zum Erwerb der Gebiete soll aus den Einnahmen der Übernachtungssteuer für Touristen, auch Ecotasa genannt, fließen. Für das kommende Jahr plant die Balearen-Regierung einen Posten in Höhe von 3,2 Millionen Euro dafür bereitzustellen.

Mit dem Geld soll unter anderem der Kauf der ehemaligen Braunkohleminen Pla de Mallorca an der Landstraße zwischen Sineu und Maria de Salut finanziert werden. "Auf dem Grundstück der stillgelegten Minen befindet sich ein Feuchtgebiet von hohem ökologischen Wert. Unser Ziel ist es, die dortige Flora und Fauna vor einer Besiedelung durch Menschen zu schützen und das Land in ein Naherholungsgebiet zu verwandeln", erklärte Landwirtschaftsminister Joan Simonet gegenüber der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora"

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Sein Ministerium prüft derzeit auch den Kauf von Ländereien entlang der bestehenden Naturschutzparks wie Levante, Mondragó oder Es Trenc, mit dem Ziel deren Fläche zu vergrößern. "Mit dem Geld können wir selbstverständlich nicht alle ins Auge gefassten Projekte finanzieren, dennoch wollen wir mit den Einnahmen aus der Ecotasa versuchen, jedes Jahr neue öffentliche Landgüter zu erwerben", so Simonet.

Damit knüpft die konservative Landesregierung an ein Konzept der linksgrünen Vorgängerregierung unter dem sozialistischen Ministerpräsidenten Francesc Antich an, der während seiner Regierungszeit von 1999 bis 2003 begann, mit den Ecotasa-Einnahmen öffentlichen Landbesitz zu erwerben, um ihn in Naturschutzgebiete und Parks umzuwandeln. Später war die "Ecotasa" dann wieder abgeschafft und von Ministerpräsidentin Francina Armengol (2015-2023) erneut eingeführt worden.