Eine neues Nebelsirene auf dem Paseo Marítimo hat die Anwohner in den frühen Morgenstunden geweckt. | Youtube Última Hora

TW
1

Die Anwohner von Palma de Mallorcas Paseo Marítimo sind an diesem Freitagmorgen um vier Uhr morgens von einem schrillen Geräusch geweckt worden, das erst nach acht Uhr aufhörte zu ertönen. "Nicht nur, dass ich nicht schlafen konnte, ich fand auch drei Nachbarn, die zur Arbeit gingen und die gleiche schlechte Laune hatten wie wir alle in meinem Haus. Wir haben kein Auge zugetan", erklärt einer der Betroffenen gegenüber der spanischsprachigen MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora".

Als sich der Mann mit der Hafenbehörde der Balearen (APB) in Verbindung setzte, war er überrascht, dass diese nicht nur von dem Alarm wusste, sondern auch bestätigte, dass er "absichtlich" ausgelöst worden war. Dabei handelt es sich nämlich um ein neues Warnsystem für Schiffe, das an nebligen Tagen im Hafen ausgelöst wird. Am Freitagmorgen wurde es zum ersten Mal in Betrieb genommen.

Die APB bestätigte, dass "die Sirene neu ist" und dass "sie zum ersten Mal seit ihrer Installation auf dem Westdock in Betrieb ist". "Sie schaltet sich automatisch ein, sobald sie Nebel feststellt. Wir werden sehen, wie wir verhindern können, dass der Ton in die Stadt dringt, damit er die Nachbarn nicht stört, so wie wir es auch Scheinwerfern machen", fügte er hinzu.

Der Mitarbeiter der Hafenbehörde begründet die Notwendigkeit der neuen Anlage mit der Sicherheit: "Wie Leuchttürme sind Sirenen Hilfsmittel für die Schifffahrt und gehören zu den nicht-digitalen Signalen, die die Schiffer über die Gefahren informieren sollen. Sie ergänzen die anderen Navigationssysteme, die darauf abzielen, Leben auf See zu retten".

Ein Anwohner, der lieber anonym bleiben möchte, kann der Sirene jedoch nichts Positives abgewinnen. Er betont: "Es gibt im Jahr 2023 Technologien, die genauer und weniger invasiv sind als ein Piepton, der ein paar Stadtteile aufweckt. Korrigieren Sie mich, wenn ich falsch liege, aber ich glaube, im Hafen von Palma gibt es nur wenige Unfälle aufgrund von Nebel".