Der abgelaufene Hochsommermonat August ist auf Mallorca und den Nachbarinseln deutlich wärmer als in den Jahren davor gewesen. Der Wetterdienst Aemet gab am Dienstag in einer Bilanz den Durchschnittswert 26,1 Grad an. Das sind 0,7 Grad zu viel. Nur auf Formentera hielt sich die Temperatur im Bereich des für die Jahreszeit Normalen.
Diese sogenannte "Anomalie" liegt an einer Hitzewelle zwischen dem 21. und 24. August. Damals wurden örtlich bis 39 Grad gemessen, der Weinort Binissalem war auf der Insel der Spitzenreiter. Überhaupt gab es zu viele zu heiße Tage. Und das gilt auch für die Nächte: Die heißeste wurde am 15. August in Banyalbufar registriert, und zwar mit 27,5 Grad. Die Zahl solcher Nächte war die höchste seit dem Jahr 1978.
Im Durchschnitt war es im August auch nasser als üblicherweise. Das lag vor allem an dem Ausnahmesturm, der am letzten Monatswochenende über die Insel hinwegfegte. Im Schnitt wurden auf dem Archipel 69,6 Liter pro Quadratmeter gemessen. Die normale August-Menge liegt lediglich bei 19,6 Litern. Besonders viel Niederschlag ging mit 86,5 Litern auf Ibiza nieder.
Was den Wind anbelangt, so war dieser im August heftiger als üblicherweise: Fünf Sturmtage gab es in dem Monat, drei sind normal. Die höchste Geschwindigkeit wurde mit 122 km/h am Leuchtturm von Cala Rajada gemessen. Im August wurde im menorquinischen Hafen Ciutadella auch eine sogenannte Rissaga registriert, ein nicht unübliches Phänomen in der Jahreszeit. Rissagas sind luftdruckbedingte Schwankungen des Meeresspiegels, die in einem relativ kurzen Zeitraum von statten von wenigen Minuten gehen.
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