Die Crew konnte am Ende einige Wertsachen aus der gestrandeten Yacht bergen | Archiv UH

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Am Sonntagnachmittag ist eine Segelyacht an der Playa von Cala Millor gestrandet, nachdem es zuvor in der Brandung leck geschlagen hatte. Die Besatzung, ein spanisches Ehepaar, hatte bis zuletzt versucht, die etwa 14 Meter lange Yacht wieder flott zu bekommen, musste am Ende jedoch aufgeben, um im Beiboot das rettende Ufer zu erreichen. Verletzt wurde dabei niemand.

Der Vorfall ereignete sich am späten Nachmittag. Nach Angaben der Seenotrettung hatte ein Segelboot wenige hundert Meter vor dem Strand von Cala Millor aus unbekannten Gründen leck geschlagen und war dabei aus dem Ruder gelaufen. Warum sich die Yacht bei relativ hohem Seegang überhaupt so nahe der Küste genähert hatte, ist unverständlich. Dem Spiel der Brandung ausgesetzt, dauerte es nicht lange, bis das Boot auf Sand lief und totale Schlagseite erlitt. Augenzeugen verständigten die Notrufzentrale, die noch vor Einbruch der Nacht ein Seenotrettungsboot zur Unglücksstelle schickte.

Derweilen hatte die unversehrt gebliebene zweiköpfige Crew versucht, die Segelyacht mit dem Beiboot freizuschleppen, was aufgrund der hohen Brandung unmöglich war. Sowohl die Crew des Seenotrettungsbootes als auch am Strand zu Hilfe geeilte Rettungsschwimmer versuchten, das Ehepaar zum Aufgeben zu überreden, was ihnen schließlich auch gelang. Die Seenotrettung half den beiden Seglern noch bis kurz vor Mitternacht beim Bergen einiger Wertgegenstände von Bord.

Ein Team des Zivilschutzes der Gemeinde Sant Llorenç überprüfte noch in der Unglücksnacht, ob aus der gestrandeten Yacht Öl oder Treibstoff entwich, was aber nicht der Fall war. Gleichzeitig wurde das Boot bewegungsunfähig gemacht, um es am darauffolgenden Tag mit einem größeren Motorschiff in den nächsten Hafen zu schleppen. Das spanische Wetteramt hatte noch am Tag zuvor (MM berichtete) eine Warnmeldung für die Balearen am Sonntag wegen Brandungsgefahr herausgegeben. Im Norden der Insel peitschte der böige Wind mit Geschwindigkeiten von bis zu 60 km/h die Wellen über zwei Meter hoch.