Die Oberflächentemperaturen steigen sogar besonders schnell. An manchen Orten haben sie sich in den letzten hundert Jahren um bis zu 3 Grad Celsius erhöht. Das Mittelmeer speichert außerdem immer mehr Wärme, ähnlich wie es in anderen Teilen der Welt passiert. Dies hat zur Folge, dass marine Hitzewellen in den letzten 30 Jahren häufiger und intensiver geworden sind.
Das IEO beobachtet schon seit 1992 das Mittelmeer und seine Küsten. Seine langjährigen Daten ermöglichen es, den Zustand des Mittelmeers und die Auswirkungen des Klimawandels auf die Meeresumwelt besser zu verstehen. Die Forscher arbeiten zusammen mit anderen Institutionen, um das Wissen über den Mittelmeerraum zu erweitern. Ihre Daten sind von großer Bedeutung, um die Veränderungen besser einschätzen zu können. Allerdings: Nach dem bisherigen Wissensstand sind die Konsequenzen des steigenden Meerespegels und der steigenden Temperaturen für das maritime Ökosystem noch nicht absehbar..
Auch die extreme Hitzewelle an Land in Südeuropa führe aktuell zu höheren Temperaturen im Mittelmeer, erklärte Melanie Juza, Wissenschaftlerin am balearischen Institut für Küsten- und Wetterbeobachtung in einem Zeitungsinterview. "Wir sprechen derzeit von 26 Grad Celsius und mehr auf den Balearen – das ist brutal." An der Küste von Mallorca habe eine Messstation vor kurzem sogar schon 29 Grad gemessen. Laut der Webseite www.wassertemperatur.org liegt die Durchschnittstemperatur der Balearen-Gewässer bei 23 Grad.
Die hohen Temperaturen führten zu sogenannten "marinen Hitzewellen". Das ist ein Extremereignis, bei dem überdurchschnittlich starke Wärme über mehrere Tage hinweg herrscht. Die Auswirkungen eines solchen Phänomens seien für das Ökosystem im Meer verheerend. "Dazu gehören Korallenbleiche, Schäden an Seegraswiesen, schädliche Algenblüten, Massensterben von Meerestieren und die Abwanderung von Arten", erklärte die Forscherin.
3 Kommentare
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@Mimi , dass ist doch wunderbar, dann können wir ja in 1-2- Millionen Jahre, endlich mit dem Auto nach Mallorca fahren und müssen nicht mehr Co2 lastig fliegen, und die Umwelt belasten. Mir drängt sich in dem Zusammenhang auch die Frage auf ,wie man denn 2.8mm Meeresspiegel Anstieg messen kann ? Hält da einer einen Zollstock ins Hafenbecken in Pamal und liest das täglich ab ? Geht ja nur wenn gerade keine Boote unterwes sind und es keine Wellen gibt. Ich bin immer davon ausgegangen, wenn der Meeresspiegel denn mal ansteigt, das mein 800m vom Strand entferntes Haus in ein paar 100 Jahren dann ein Seegrundstück wird, welches ich dann auch hochpreisiger verkaufen kann. Aber wenn sich dann doch so rasant die Kontinentalplatten verschieben wird das wohl nix werden.
Der Meeresspiegel steigt auch an, weil die afrikanische Kontinentalplatte auf die eurasische drückt, was schon und bisher zur Entstehung der Alpen und der Pyrenäen geführt hat. Irgendwann wird das Wasser des Mittelmeeres beinahe komplett in den Atlantik gedrückt worden sein und Afrika und Europa landmäßig verbunden. Das Ansteigen des Meeresspiegels ist also in erster Linie die Folge geologischer Aktivität.
Das Mittelmeer wird sowieso bald verschwinden, denn die afrikanische Kontinentalplatte drückt auf die eurasische, was bisher zur Entstehung der Alpen und Pyrenäen geführt hat. Bevor also das Mittelmeer verdampft ist, sind Afrika und Europa längst landmäßig verbunden und das Wasser des Mittelmeeres in den Atlantik abgeflossen.