Blick auf die Kathedrale in Burgos. | Annamartha / pixelio.de

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Rosa González lebt etwas abseits vom religiösen Trubel, der in der Zeit vor Ostern in Zamora im Nordwesten Spaniens einkehrt. Die begeisterte Köchin kennt die Traditionen und Gerichte, die mit der Karwoche verbunden sind. Wenn sie den Fasteneintopf Potaje de Vigilia oder geschichteten Kabeljau zubereitet, probiert sie moderne Varianten der überlieferten Rezepte aus. Rosas Freundin Asun Codesal kocht genauso gern und gut, und ist während der Semana Santa („Heilige Woche”) im religiösen Dauereinsatz.

Von Gründonnerstag auf Karfreitag, wenn Tausende Gläubige mit Masken und Spitzhüten bekleidet die Heiligenfiguren durch die Stadt begleiten, ist für Asun und ihre Familie an Schlaf kaum zu denken. Ostern ist eine Zeit des süßen Gebäcks, das privat und in den vielen Nonnenklostern zubereitet wird. Rosa und Asun versuchen sich an Aceitadas aus Eiern, Mehl, Zucker und dem namengebenden Olivenöl – Aceite de Oliva. Tierische Fette haben nichts im Karwochengebäck zu suchen, dafür aber ein kräftiger Schuss Anisessenz. Mit einem speziellen Brandeisen frittiert Rosa außerdem knusprige Florones Castellanos – kastilische Blumen. Dazu gibt sie goldgelben Honig aus ihrer eigenen Bienenzucht.

Die Reportage „Zu Tisch in Kastilien-León” wird am Sonntag, 9. April, ab 18.40 Uhr auf Arte gezeigt.