Dichter Abendnebel hat viele Einwohner von Mallorca am Montag überrascht. Vom Meer aus wälzte sich die graue Suppe vor allem im Süden der Insel Richtung Land, Autofahrer hatten Schwierigkeiten, in ihren Gefährten voranzukommen. Auch über Ebenen bildete sich Nebel. Am Montag galt deswegen die Warnstufe Gelb. Die in den vergangenen Wochen auf der Insel immer wieder auftretende "Suppe" bezeichnet man auch als Advektionsnebel. Er bildet sich, wenn feuchtwarme Luftmassen über eine kalte Unterlage geführt werden – im Falle von Mallorca ist dies das mittlerweile recht kühle Meer.
Wird Luft über diesen kälteren Untergrund geführt, so kühlt sich die dem Meer aufliegende zunächst warme Luftschicht rasch ab und wird zu Dampf. Entsteht dabei eine Hochdrucklage, kann der Advektionsnebel mehrere Wochen anhalten und verschwindet erst bei erneutem Luftaustausch. Der Advektionsnebel ist damit die langanhaltendste Nebelform, die sich zudem mit über hundert Metern am weitesten ausdehnen kann.
Im Nebel sind vor allem in der Nacht die Temperaturen nur einstellig, am Tag jedoch steigen sie weiterhin stark an. Für die kommenden Tage werden erneut 18 bis 20 Grad erwartet. Die Sonne lacht meist ungetrübt vom Himmel. Erst für das kommende Wochenende scheint sich eine Wetteränderung mit weiterhin milden Temperaturen, aber einem starken Süfwestwind abzuzeichnen. Auch die Regenneigung soll zunehmen.
Am 26. Dezember war erstmals in diesem Winter dichter Nebel auf Mallorca registriert worden. Am 28. Dezember war der Nebel dann zeitweise so dicht, dass es zu Problemen am Flughafen kam. Zahlreiche Verbindungen waren verspätet. Nebel gibt es auf der Insel nur in den kühlen Monaten. Im Sommer ist dieses Phänomen unbekannt.
Bereits im Sommer und im Herbst war es auf Mallorca wärmer bis heißer als üblicherweise gewesen. Rekordverdächtige vier Hitzewellen und Badetemperaturen sogar im November führen Experten auf den offenbar fortschreitenden Klimawandel zurück. Besonders kalt und ungemütlich wird es auf Mallorca allerdings erst im Februar und März. Der Januar wird traditionell von den sogenannten "Calmas" bestimmt – überaus sonniges Spaziergeh-Wetter ohne viel Wind und keine Stürme.
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