Die Tankstelle an der Plaça Progrés wehrt sich gegen ihre Schließung. | Ultima Hora

TW
1

Die beiden Tankstellen auf dem Altstadtring Avenidas beziehungsweise der Plaça Progrés in Palma de Mallorca haben sich bisher erfolgreich der vom Stadtrat angeordneten Schließung entzogen. "Niemand hat uns etwas gesagt", sagten die Beschäftigten am Montag der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora". Die beiden Gasolineras haben bereits seit 2008 keine Lizenz mehr für ihre Tätigkeit, waren aber dennoch die vergangenen vierzehn Jahre weiterhin in Betrieb. Quellen aus dem Rathaus wiesen darauf hin, dass die Frist diese Woche endet. Wenn sie nach Ablauf derer immer noch aktiv seien, trete ein festgelegtes Verfahren zur Zwangsschließung in Kraft, man wolle den Ereignissen aber nicht vorgreifen.

Je nach Auslegung der Zustellung und der Annahme der Schließungsanordnung sei eine maximale Fristverlängerung bis zum 18. November möglich. Die Mitarbeiter der beiden Tankstellen wissen indes immer noch nicht, was aus ihrer Zukunft wird. Sie haben ihren Angaben zufolge von Unternehmensseite keine Nachricht von einer geplanten Schließung erhalten und arbeiten wie gewohnt weiter. Das Unternehmen, dem die beiden Tankstellen gehören, Pedro Llompart und Antonio Pieras S.A., lehnte es bisher ab, sich gegenüber "Ultima Hora" zu dem Thema zu äußern. "Die Angelegenheit wird von unseren Anwälten bearbeitet wird und liegt bei Gericht", heißt es.

Ähnliche Nachrichten

Bei den Kunden herrscht eine Mischung aus Unsicherheit und Gleichgültigkeit. An den Avenidas sagte der Spanier Gerard am Montag: "Wenn ich hier nicht tanken kann, werde ich es eben woanders tun. Wir müssen uns anpassen und ich habe kein Problem mit der Schließung. Ich denke, dass diese Tankstelle sowieso zu viele Staus verursacht. Es wäre deshalb besser, den Platz für Grünzonen zu nutzen. Ein Stammkunde der Tankstelle an der Plaça Progrés warnte indes: "Die Schließung ist für mich schrecklich. Die nächstgelegenen Tankstellen sind weit weg und sehr schlecht gelegen". Er äußerte sich besorgt über das für den Platz geplante Projekt einer Art Fußgängerzone: "Da wird der Verkehr zusammenbrechen".