Ein Mann hat seiner schwangeren Frau in einem Kreißsaal auf Mallorca vor den Augen der Ärzte eine schallende Ohrfeige verpasst. Die Mediziner riefen daraufhin die Polizei. Sie nahm den Täter fest. Der Vorfall hatte sich vor einer Woche ereignet. Jetzt hat ein Ermittlungsrichter den 42-Jährigen per Schnellverfahren zu 38 Tagen Arbeit zum Wohle der Gesellschaft verurteilt.
Eine solche Situation war den Gynäkologen und Hebammen in der Klinik in Inca bisher nicht untergekommen. Sie wollten der Hochschwangeren eine Epidural-Spritze geben, um den Geburtsvorgang schmerzfreier zu gestalten. Doch die Frau zeigte sich sehr verängstigt und versuchte die Spritze zu verhindern.
In diesem Moment bat ihr Lebenspartner, der sich mit im Kreißsaal befand, die Ärzte und Hebammen, dem Paar den Rücken zuzukehren. Das medizinische Fachpersonal nahm an, der Mann wollte beruhigend auf seine Frau einwirken. Stattdessen wurden die beiden Ärzte, die sich wieder umwandten, zu Augenzeugen, wie der Mann der Frau fest ins Gesicht schlug.
Die herbeigerufenen Polizeibeamten sprachen noch vor der Niederkunft mit der Frau und erfuhren, dass der Mann bereits vier Mal gegen sie gewalttätig geworden war. Die Ordnungshüter nahmen den 42-Jährigen mit auf die Wache, die Justiz stellte die Gebärende unter Bewachung und ordnete an, dass sich der Beschuldigte seiner Frau nicht mehr nähern durfte. Die Paar mit italienischen Pässen hatten zuvor rund ein Jahr zusammengelebt.
Jetzt hat der Ermittlungsrichter die Auflagen gegen den Mann bestätigt und verlängert. Der Beschuldigte akzeptierte in Anwesenheit seines Rechtsbeistands das Urteil. Mit dem Schnellverfahren eine Woche nach der Tat entfällt somit ein sich zeitlich länger hinziehender Prozess vor einem Strafgericht.
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