Der Herbst auf Mallorca gehört den Wanderern. Weil es nicht mehr allzu heiß und meistens trocken ist, kommen viele Urlauber auf ihre Lieblingsinsel und unternehmen oft mehrtägige Touren. Eine Gruppe von 30 deutschen Urlaubern hatte am Sonntagmorgen den gleichen Plan. Sie waren im westlichen Zipfel Mallorcas in der Gemeinde Andratx auf einer geführten Wanderung unterwegs, die durch den Torre d'en Basset ging. Dabei wurde eine der Frauen aus bisher unbekannten Gründen ohnmächtig und stürzte.
Der Unfall ereignete sich gegen 10.30 Uhr. Die alarmierte Ortspolizei von Andratx war schnell vor Ort und leistete Erste Hilfe, bis der Krankenwagen kam. Vor Ort waren auch Beamte der Guardia Civil, um den Vorfall genauer zu untersuchen, ihre Ermittlungen dauern an. Die Frau wurde ins Krankenhaus Son Espases nach Palma gebracht und über ihren Gesundheitszustand ist bisher nichts bekannt. Die Urlauber sind alle in einem Hotel in Calvià untergebracht.
Immer wieder müssen Wanderer auf Mallorca gerettet werden, allerdings nicht nur Deutsche. Im Frühjahr dieses Jahres hatte sich beispielsweise eine Gruppe Festland-Spanier in der beliebten Pareis-Schlucht verlaufen und musste geborgen werden. Die sieben Wanderer waren unterkühlt und mussten im Dunkeln ausharren, bis die Rettungskräfte kamen. Im selben Zeitraum hatte sich ein deutsches Ehepaar in der Nähe von Sóller verlaufen. Die Feuerwehr empfiehlt daher, sich immer gut vorbereitet auf Wanderungen im Tramuntana-Gebirge zu begeben und die ausgeschilderten Wanderwege nicht zu verlassen.
Vor allem im Frühjahr und im Herbst kommen viele Aktiv-Urlauber zum Wandern aus Deutschland nach Mallorca. Genaue Zahlen gibt es nicht, aber es werden wohl mehr als 100.000 in den Jahren vor der Pandemie gewesen sein, vermutet man im balearischen Tourismusministerium. Deshalb bemüht sich der Inselrat seit Jahren, die Wanderinfrastruktur auf der Insel zu verbessern. Im Fokus steht dabei die Trockensteinroute, die sich von Andratx bis Pollença einmal durch das gesamte Tramuntana-Gebirge schlängelt. Zwölf Unterkünfte sind entlang der Route in Betrieb und es sollen bald noch zwei weitere hinzukommen.
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