Blick auf das Tal von Sóller: Auch wenige Feuer machen viel Rauch. | Lluc García

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Während der gesamten vergangenen Woche hat die die Organisation Sóller per l'Aire eine teils besorgniserregende Luftverschmutzung in Sóller festgestellt. Die Vereinigung hat mehrere Messgeräte im „Tal der Orangen“ installiert.

Als Ursache nannte Sóller per l'Aire das Verbrennen von Baumschnittresten in den städtischen oder umliegenden Obstplantagen, besonders am frühen Morgen. Hinzu kämen Faktoren wie der starke Straßenverkehr und die thermische Inversion aufgrund der klaren Nächte und des hohen Luftdrucks.

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Zusammengenommen verursachten diese Faktoren zeitweise eine toxische Mischung: Am vergangenen Dienstag lag die Luftverschmutzung durch Partikel zwischen 90 und 100 Milligramm pro Kubikmeter. Das ist zehnmal mehr als der von der Weltgesundheitsorganisation empfohlene Wert, der zehn Milligramm pro Kubikmeter nicht überschreiten sollte.

Das Problem, so die Organisation, liege vor allem in der Verbrennung von Hausbäumen oder Pflanzenresten kleiner Obstgärten in der Talsohle, während die rein landwirtschaftliche Verbrennung von Olivenhainen in der Regel keine Rauchschichten verursacht, da diese in größerer Höhe liegen.

Die Besitzer von Sóllers Obstplantagen müssen Baumschnitt und andere Vegetationsreste beseitigen. Letztes Jahr kündigte die Gemeinde deshalb die Anschaffung mehrerer Schredder an, damit die Gartenbesitzer die Abfälle abtransportieren können. Doch diese Anlage wurde nie in Betrieb genommen, obwohl sie im Haushalt vorgesehen war.