Es war eine Schock-Meldung für viele Bewohner von Palma de Mallorca: Schon bald könnten mehrere der alteingesessenen und beliebten Zeitungsstände in der Stadt verschwinden. Der Lizenznehmer, die Firma Nova Área, teilte mit, ihre Tätigkeit nicht fortsetzen zu wollen. Sie sei zu unwirtschaftlich geworden, die Verkäufe drastisch zurückgegangen.
Jetzt plötzlich drückt die Stadt Palma aufs Gaspedal und will die bekannten Kioske wie jene an der Plaça del Mercat, der Rambla, vor der Bar Bosch oder auf der Plaça Espanya unbedingt retten. Sie hat deshalb im Express-Verfahren die Lizenz-Regeln geändert. So sollen an den Presse-Ständen in Zukunft auch andere Produkte verkauft werden können, um diese für die Verkäufer rentabler zu machen.
Ob dies dazu führen wird, dass auf die Schnelle neue Konzessionäre gefunden oder Nova Área zum Weitermachen bewegt werden kann: unklar! "Möglicherweise wird es wirklich eine Saison ohne Kioske geben", teilt Bürgerdezernent Alberto Jarabo (Podemos) mit. "Es kann aber auch sein, dass wir die Maßnahmen noch rechtzeitig ergriffen haben."
Die konservative Opposition im Stadtrat kritisiert den regierenden Linkspakt um Oberbürgermeister José Hila (Sozialisten) scharf. "Wieder einmal ein komplettes Versagen der Stadtoberen", konstatiert Mercedes Celeste von der PP. "Sie sind unfähig, mit solchen Lizenzverfahren umzugehen." Auch Vertreter der rechtspopulistischen Vox und der liberalen Ciudadanos (C's) fordern eine schnelle Lösung.
1 Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Einfachste Lösung = Senkung oder Erlass der Pachtgebühren. Fertig !