Im Zusammenhang mit der am Donnerstag auf Mallorca abgesagten LGTBIQ-Aktionswoche "Palma Pride Week" droht nun ein juristisches Nachspiel. Kristin Hansen, die deutsche Unternehmerin ("Ella Festival"), die den Event gemeinsam mit dem Rathaus von Palma organisiert hatte, kündigte noch am Donnerstagabend an, rechtliche Schritte einzuleiten.
So plane ihre Organisation "Ella Global Community", sowohl gegen die Stadtverwaltung als auch gegen die Organisation "Ben Amics" vorzugehen. Ziel sei eine finanzielle wie auch "moralische" Entschädigung für die Absage zwei Tage vor dem Start der Programmwoche, sowohl für ihre Organisation als auch für die gebuchten Künstler. Weiter heißt es in einer Mitteilung: "Wir werden nicht aufhören, dafür zu kämpfen, 2023 endlich eine 'Pride Week' zu feiern."
Die "Palma Pride Week" war am Donnerstag von Palmas Oberbürgermeister José Hila völlig überraschend abgesagt worden. Der Absage der Aktionswoche vorausgegangen waren wochenlange Streitigkeiten um deren Ausgestaltung, sowohl zwischen den Regierungsparteien im Stadtrat als auch zwischen den LGTBIQ-Organisationen "Ella Global Community" und "Ben Amics".
Das Fass zum Überlaufen brachte schließlich am Donnerstag der Rücktritt der städtischen Gleichstellungsdezernentin Sonia Vivas. Dieser war schon seit längerem von "Ben Amics" gefordert worden. Die alteingesessene Schwulen- und Lesbenorganisation hatte sich von Beginn an gegen die Ideen von Vivas und Hansen in Bezug auf die "Pride Week" gestellt.
Kein Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Noch kein Kommentar vorhanden.