Nicht jedes Flugzeug, das nach Mallorca kommt, ist voll. | Ultima Hora

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Auch nach Mallorca fliegen dieser Tage kurioserweise immer mal wieder Verkehrsflugzeuge ohne Passagiere. Hintergrund ist eine EU-Regel, nach der eine Fluglinie einen gewissen Prozentsatz von Slots, also Lande- und Startrechte, nutzen muss, um diese zu behalten.

Wegen der Pandemie-Folgen für die Luftfahrt sank der Wert zeitweise auf 25 Prozent, liegt jetzt aber schon wieder bei 50 und soll weiter steigen. Im Sommerflugplan, der vom 28. März bis 29. Oktober läuft, müssen die Airlines nun 64 Prozent ihrer Slots nutzen, um sie nicht zu verlieren.

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Diese Vorgehensweise stößt auf Kritik: Es sei bereits höchste Zeit zu handeln, meint nicht nur der belgische Verkehrsminister Georges Gilkinet, der die EU-Kommission vor wenigen Tagen in einem Brief aufforderte, die bestehenden Vorgaben zu lockern.

Das sieht der CDU-Politiker Jens Gieseke ähnlich. Er ist der verkehrspolitische Sprecher der Unions-Gruppe im EU-Parlament. "Wir sollten es auf jeden Fall vermeiden, die Fluggesellschaften zu zwingen, Leerflüge durchzuführen. Diese sind weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll", sagte er. "Dann sollten wir eher die Regeln ändern. Dazu müsste die EU-Kommission einen Vorschlag machen. Das Europäische Parlament ist in jedem Fall bereit, hier die Regeln kurzfristig zu ändern."