Mit den Ermittlungen sind Beamte der spanischen Nationalpolizei mit Schwerpunkt Wirtschaftskriminalität betraut. (Symbolfoto) | Teresa Ayuga

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Der deutsche Betreiber eines Immobilienbüros mit Niederlassungen im Südwesten von Mallorca steht im Verdacht, diverse Kaufinteressenten betrogen zu haben. Der Schaden geht in die Millionenhöhe, sagte ein Rechtsanwalt, der die Interessen mehrerer mutmaßlicher Geschädigter vertritt, dem Mallorca Magazin. Der Tatverdächtige wurde zwischenzeitlich in Süddeutschland festgenommen.

Zuvor hatten Beamte der spanischen Polizei das Immobilienunternehmen auf der Insel ins Visier genommen, berichtete die mallorquinische Tageszeitung "Ultima Hora" am Montag. Ein Sprecher der Polizei bestätigte die Ermittlungen. Sie seien nach einer Anzeige eines Ehepaares, das in Hongkong residiert und sich für eine Immobilie in Alcúdia interessiert hatte, eingeleitet worden.

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Dabei war bereits im Mai eine Summe in Höhe 125.000 Euro als Anzahlung geflossen, ohne dass am Ende der Besitzerwechsel verwirklicht werden konnte, unter anderem auch deswegen, weil der Eigentümer der Immobilien zu keiner Zeit die Absicht hatte, sein Anwesen zu verkaufen. Als das Paar nach diversen Versuchen seine Anzahlung nicht zurückerhielt und die Polizei einschalten wollte, soll der Immobilienhändler den Angaben zufolge dem Paar im Herbst die Rückzahlung samt einer Entschädigung in Höhe von 250.000 Euro zugesichert haben.

Letztlich ging auch dieser Deal nicht über die Bühne, sodass das Paar aus Hongkong bei der Polizei Anzeige erstattete. Die spanischen Beamten arbeiten in diesem Fall auch mit Interpol zusammen, berichtete "Ultima Hora".

Unterdessen hatte ein Rechtsanwalt, der in Deutschland und Spanien Mandanten vertritt, dem Mallorca Magazin erklärt, die Interessen von einem halben Dutzend Geschädigter zu vertreten, die sich ebenfalls von dem Immobilienunternehmen betrogen sehen. Die Objekte, die zu den Zerwürfnissen zwischen dem Immobilienmarkler und seinen Kunden führten, liegen allesamt auf der Insel und befinden sich im Hochpreissegment.