Eine sanfte Brise weht an der Nordwestküste Mallorcas, das Meer glitzert türkisblau am Horizont. Langsam drosselt das Boot die Geschwindigkeit und fährt auf die malerische Bucht von Sa Calobra zu. Zahlreiche Badegäste tummeln sich im Wasser. Bei rund 30 Grad kann man es kaum erwarten, es ihnen gleichzutun.
Kurze Zeit später ist es so weit: Das kristallklare Wasser ist erfrischend kühl. An der kleinen Siedlung von Sa Calobra vorbei führt ein Fußweg direkt zur Felsenschlucht Torrent de Pareis. Dabei durchquert man einen dunklen Tunnel, der in die massive Felswand getrieben wurde. Schließlich erreicht man die beeindruckende Schlucht. Diese hatte ein reißender Sturzbach über Jahrtausende auf seinem Weg zum Meer tief in die Felsen eingeschnitten. Der Bach fließt jedoch nur in den Wintermonaten oder nach starkem Niederschlag. Wo das Regenwasser zwischen zwei riesigen Felswänden ins Meer mündet, findet sich im Sommer ein kleiner schattiger Kiesstrand, der die Ausflügler zu einem Bad lockt. Bei hohem Wellengang ist hier allerdings Vorsicht geboten. Einige Badegäste springen auch von hervorstehenden Klippen ins Wasser.
Wer sich an Land wohler fühlt, kann in den umliegenden Bars und Restaurants einen Drink genießen. In den Lokalen werden auch mediterrane Speisen und Snacks angeboten.
Die Bucht und das 32 Kilometer von der Hauptstadt Palma entfernte Dorf erreicht man nur über die Serpentinenstraße Ma-2141 – oder per Schiff. Vom Küstenort Port de Sóller legen täglich Ausflugsboote nach Sa Calobra ab.
Wer mit dem Auto kommt, sollte schwindelfrei sein. Die kurvenreiche Straße wurde 1932 vom Ingenieur Antonio Parietti gebaut. Davor konnten Einwohner den Ort nur auf dem Seeweg oder eben durch die Felsschlucht und zu Fuß über das Tramuntana-Gebirge verlassen. Damals lebten 32 Einwohner in der Siedlung. Heute verzeichnet Sa Calobra Tausende Touristen jährlich.
1 Kommentar
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Weil sie dank MM ab morgen völlig überlaufen ist?