Achtung: Die Balearen-Regierung hat die Bekanntgabe der täglichen Zahlen abgeändert. Im Vordergrund stehen jetzt die erfolgten Impfungen, die Darstellung der Daten rückt die Zahl der Ansteckungen in den Hintergrund. Was nicht mehr mitgeteilt wird, sind die Ansteckungen unter Senioren und Krankenhausmitarbeitern.
Seit Beginn der Corona-Krise haben sich auf den Balearen insgesamt 66.961 Menschen infiziert.
Die Corona-Ampel, erstellt vom balearischen Wirtschaftszirkel unter Einbeziehung aller offiziellen Daten, zeigte die Auslastung der Intensivbetten in den Krankenhäusern der Inseln am Dienstag mit 14 Prozent an (Vortag: 11 Prozent). Die Ampel stand deshalb auf Grün.
Die allgemeine Lage im balearischen Gesundheitswesen wurde als "exzellent" bezeichnet, die Corona-Ampel stand auf Grün.
In den Krankenhäusern der Balearen befanden sich am Mittwoch 86 Corona-Patienten (Vortag: 86). Davon werden 26 auf den Intensivstationen betreut (Vortag: 26). Die Höchstzahl der dritten Welle hatte am 4. Februar dieses Jahres 140 Intensivpatienten betragen.
Zum Hintergrund: Die Inseln verfügen über etwa 1000 Betten für Corona-Kranke und 200 Intensivbetten. Manche Personen, die momentan in Krankenhäusern liegen, befinden sich dort, weil sie zu Hause nicht isoliert werden können. Im vergangenen Jahr hatte die Höchstzahl aller Krankenhauseinlieferungen auf dem Höhepunkt der Corona-Krise am 4. April 2020 exakt 592 betragen.
Positivitätsrate:
Die sogenannte Positivitätsrate, das heißt der Prozentsatz der positiven Tests im Vergleich zu allen PCR-Tests, betrug nach Angaben des balearischen Gesundheitsministeriums 11,01 Prozent (Vortag: 10,53 Prozent). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, dass dieser Indikator mindestens unter 5 Prozent bleiben sollte.
Auf sieben Tage hochgerechnet lag dieser Wert am Dienstag bei 9,5 (Vortag: 9). Die Corona-Ampel stand auf Rot.
Impfbilanz:
Seit dem 27. Dezember werden in Spanien Menschen geimpft. Am Dienstag waren landesweit 46,7 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft, 59,5 Prozent hatten die erste Dosis erhalten. Die Corona-Ampel des balearischen Wirtschaftszirkels bezifferte die geimpfte Bevölkerung auf den Inseln am Dienstag auf 42,7 Prozent, die Balearen-Regierung am Mittwoch auf 49,2. Sie steht deswegen auf Rot. In Deutschland lag die Zahl der vollständig Geimpften am Montag bei 43,7 Prozent, in Österreich bei 48,27 Prozent und in der Schweiz sowie Liechtenstein bei 41,71 Prozent.
7-Tage und 14-Tage-Inzidenz:
Die spanische Zentralregierung gab die Sieben-Tage-Inzidenz auf 100.000 Einwohner für die Inseln am Dienstag mit 194,27 an. Die 14-Tage-Inzidenz lag bei 374,89. Die Montagsdaten lagen wegen angeblicher Übermittlungsprobleme nicht vor.
Spanienweit betrug die Sieben-Tage-Inzidenz 258,20 (Vortag: 226,44). Die 14-Tage-Inzidenz wurde mit 436,75 (Vortag: 368,03) angegeben.
Zum Vergleich: In Deutschland lag die 7-Tage-Inzidenz am Dienstag bei 6 (Vortag: 6).
Der balearische Wirtschaftszirkel gab die Sieben-Tage-Inzidenz für Dienstag sogar mit 282 an (Vortag: 258) Fällen auf 100.000 Einwohner an. Die Ampel stand darum auf Rot. Die Angaben des Wirtschaftszirkels beruhen auf den Daten der balearischen Gesundheitsbehörde und sind in der Regel ein wenig höher als die Angaben des spanischen Ministeriums in Madrid.
Hintergrund: Das deutsche Robert-Koch-Institut (RKI) legt für die Ausweisung von Corona-Risikogebieten eine Sieben-Tage-Inzidenz von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner als Obergrenze fest. Dieser Wert wurde auf den Balearen von Februar bis Ende Juni unterschritten. Seit 14. März 2021 galt Mallorca darum aus deutscher Sicht nicht mehr als Risikogebiet. Doch das hat sich seit dem 11. Juli wieder geändert: Die Bundesregierung stufte Mallorca und die Nachbarinseln wegen steigender Inzidenzzahlen erneut als Risikogebiet ein.
Um die eigene Inzidenz nach unten zu bekommen, führte Deutschland im April eine sogenannte Bundesnotbremse ein. Bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 100 Fällen auf 100.000 Einwohner trat automatisch eine nächtliche Ausgangssperre in Kraft. Auch andere Einschränkungen wie etwa bei privaten Treffen wurden dann wirksam. Inzwischen liegt die Inzidenz bundesweit bei unter 30.
Corona-Infektionsrate:
Nach Berechnungen des Wirtschaftskreises "Círculo de Economía de Mallorca" betrug die Infektionsrate am Dienstag 1,80 (Vortag: 1,80). Die Corona-Ampel steht auf Rot.
Die Infektionsrate ist ein Trendindikator, der die Anzahl der Personen schätzt, die jeweils von einer infizierten Person angesteckt werden. Ist die Infektionsrate größer als 1, breitet sich das Virus in der Region aus. Der Wert dieses Indikators kann von Tag zu Tag stark variieren und reagiert auch empfindlich auf wochenendbedingte Schwankungen.
Die Corona-Ampel wird täglich aus den Daten des balearischen und des spanischen Gesundheitsministeriums berechnet. Sie zeigt in den Farben Rot, Gelb und Grün die Infektionslage auf den Balearen an. Hier gelangen Sie zur Corona-Ampel
Weitere Daten zur Corona-Lage auf Mallorca und den Nachbarinseln:
Die Zahl der Patienten, die auf Mallorca mit einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt werden, lag bei 61. Auf den Intensivstationen befinden sich derzeit 20 Patienten. Insgesamt 3451 Personen werden in häuslicher Quarantäne versorgt.
14 Kommentare
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Wie gesagt, Zipfel, man benötigt für die Einreise nach Mallorca weder ein negatives Testergebnis noch einen Impfnachweis! Dabei spielt es keine Rolle, ob du geimpft oder nicht geimpft bist. Darum wird auch nichts dergleichen am Flughafen kontrolliert.
Wir sind geimpft, doch das heißt ja nicht, dass wir uns nicht anstecken können. Wenn Urlauver, wie von mir schon berichtet, weder von der Fluglinie noch bei der Einreise auf ein neg.Testergebnis oder den Impfnachweis kontrolliert werden, könnte man ja auch ohne dem einreisen. Mich würde interessieren, wer sich anstecken. Sind es die Jüngeren oder die, die doch Partys feiern?
@Zipfel: Ich weiß nicht, worüber du dich wunderst! Wenn ich aus Deutschland nach Mallorca komme, muss ich schon seit einiger Zeit nur noch die Anmeldung beim spanischen Gesundheitsamt vorzeigen, welche ebenfalls schon vor dem Abflug kontrolliert wird. (Zumindest bei easyJet am BER) Die Briten benötigen - soweit ich weiß - einen PCR-Test oder müssen ausreichend geimpft sein. PS: Wer Angst hat, sich im Flugzeug anzustecken, der sollte in diesen Zeiten einfach nicht fliegen. Das wäre die sicherste Variante.
PCR Test bei Einreise war gar nicht so verkehrt. Den meisten Urlaubern hat es auch nichts ausgemacht. Jetzt ist das Geschrei groß.
#Harry...nur das die sogenannten "saufschuppen" mit dem anstieg der zahlen überhaupt nix zu tun haben...
Wenn ich mir diese heftig steigenden Zahlen ansehe kratze ich mich nur noch am Kopf und frage mich wie viele Corona Hotels Malle denn hat ? Und sind es Touris oder Spanier? Jeden Tag ca. 500 neue positiv getestete Menschen. Macht in einer Woche ca. 3500 Menschen und da jeder 14 Tage eingekerkert wird sind es also mindestens 7000 Menschen die aus den Fenstern der Corona Hotels starren dürfen. Natürlich nur wenn es Touris sind.
Welche Saufschuppen denn bitte? Wenn ich richtig lesen kann finden die meisten ungeordneten Treffen doch auf den Strassen statt und dort scheint die Polizei machtlos. Ich finde es ungerecht nur immer die Wirte anzugreifen, wenn das Fehlverhalten doch offensichtlich ganz wo anders liegt.
Wir sind heute auf Mallorca gelandet: Tests oder Impfnachweise wurden weder durch die Fluglinie noch bei Einreise in Palma kontrolliert! Das macht mir große Sorgen, auch im Hinblick auf die Einreise der Briten. Ich fürchte, das wird für Mallorca noch ganz böse ausgehen und wir Urlauber müssen tatsächlich gut aufpassen, uns nicht irgendwo anzustecken. Dem Rückflug sehe ich nun mit gemischten Gefühlen entgegen. Ich dachte, im Flieger sei man relativ geschützt, nach der Erfahrung heute beurteile ich das anders.
Warum Mallorca interessierte Deutsche die sich zuspitzende balearische Coronaproblematik mit Argusaugen beobachten sollten! Auch flüchtigen Betrachtern balearischer Verhältnisse dürfte nicht entgangen sein, dass die Coronaproblematik auf den Balearen in den letzten Wochen wieder eine erhebliche Zuspitzung erfahren hat. Befeuert wird diese Entwicklung durch eine Kombination sich teilweise ergänzender, sich teilweise aber auch wechselseitig verstärkender Faktoren. 1)Die zunehmende Coronainzidenz auf den Balearen Die balearische 7-Tage-Coronainzidenz liegt mittlerweile wieder klar über der 200-er Marke. Das ist jene Grenze ab der das Robert Koch Institut ein Gebiet zum Hochinzidenzgebiet erklärt und deshalb für einen höheren Prozentsatz von Urlausheimkehrer wieder Quarantänepflicht gilt. Und niemand täusche sich: Gemäß dem offiziellen Coronainternetportal der Balearen, dem Visor Covid-19 Illes Balears, ist dieser Anstieg der Coronainzidenz keineswegs nur ein Problem der Jüngeren. Auch in der besonders vulnerablen balearischen Altersgruppe der über 65-Jährigen ist mittlerweile eine 7-Tage-Coronainzidenz von über 40 zu verzeichnen. Gewiss, diese 7-Tage-Coronainzidenz der über 65-Jährigen liegt noch immer erheblich niedriger als die 7-Tage-Coronainzidenz der Jüngeren. Gleichwohl aber ist sie keineswegs mehr vernachlässigbar. Und dies obwohl man auf den Balearen eigentlich gehofft hatte Corona durch besonders tatkräftige Impfung der über 65-Jährigen in dieser Altersgruppe besiegt zu haben. All dies gibt Grund zu allerhöchster Besorgnis. Hoffentlich kommt es nicht bald schon wieder zu todbringenden Coronaausbrüchen in balearischen Altenheimen! 2) Die falschen Götzen niedrige Hospitalisierung und milder Krankheitsverlauf Nicht zuletzt in Spanien ist in den letzten Wochen vermehrt die Meinung vertreten worden, die raketenhaft ansteigenden Coronainzidenzen hätten enorm an Aussagekraft verloren. Schließlich nehme die Impfquote ja zu und die Krankheitsverläufe selbst bei Coronainfizierten würden immer milder, was sich auch an der geringen Krankenhausbelegung zeigen würde. Ich persönlich kann aus zwei Gründen nur nachhaltig vor einer unangemessenen Vergötzung der Faktoren niedrige Hospitalisierung (Unterbringung im Krankenhaus) und milder Krankheitsverlauf warnen. Zum einen ist nämlich keineswegs gesichert, dass bei weiter ansteigenden spanischen und balearischen Coronainzidenzen die Krankheitsverläufe und das Ausmaß der Hospitalisierung nicht doch zunehmend dramatisch werden. Zum anderen kann von den im Hinblick auf die Krankheitsverläufe noch günstigen Verhältnissen in Spanien keineswegs automatisch auf die Auswirkungen der hohen spanischen Coronainzidenz auf Deutschland geschlossen werden. Das spanische Mittelmeerklima ist gesund und leistet sicherlich einen vorzüglichen Beitrag dazu, dass Coronaerkrankungen etwa bei balearischen Jugendlichen in der Regel milde ausfallen. Wir Deutsche sind aber nicht ähnlich begünstigt. Vielmehr verzeichnen wir in Deutschland trotz einer niedrigen 7-Tage-Coronainzidenz schon vergleichsweise viele tägliche Coronatote. Teilweise schon mehr als 50 Todesfälle täglich! Was wird dann im Hinblick auf diese deutschen Todeszahlen erst passieren, wenn demnächst eine Vielzahl deutscher Urlauber aus den stark Corona durchdrungenen spanischen Urlaubsgebieten zurückkehrt? Wird dann unsere tägliche Zahl von deutschen Coronatoten vielleicht sogar auf mehrere hundert täglich ansteigen? Eine solche Entwicklung erscheint zu mindestens wahrscheinlich. 3) Das unbefriedigende Kommunikationsverhalten offizieller spanischer Stellen Grund zur Besorgnis gibt auch das unbefriedigende Kommunikationsverhalten offizieller spanischer Stellen in der Coronafrage. Obwohl einer Tabelle auf Seite 2 des vom mir oben bereits zitierten Visor Covid-19 Illes Balears klar entnehmbar ist, dass die balearische 7-Tage-Coronainzidenz bereits am 7.7.2021 die kritische Marke von 200 überschritten hatte, wurde dieses Überschreiten der 200er-Marke von den offiziellen balearischen Stellen erst Anfang dieser Woche (12./13.7.2021) offiziell eingeräumt. Das zentralspanische Gesundheitsministerium im Madrid verneint (Stand 12.7.2021) bezüglich der Balearen noch immer das Überschreiten der 200-er Marke. Warum tut man das? Will man die Situation beschönigen? Kritisch muss auch stimmen, dass die balearischen Stellen planen Coronastatistiken für die Gruppe der über 65-Jährigen nicht mehr gesondert auszuweisen. Und dies gerade zu einem Zeitpunkt, an dem die Coronainzidenzen in dieser Altersgruppe durchaus nicht mehr gering sind. Soll da etwas verheimlicht werden? Ich weiß nicht, ob dieses unbefriedigende Kommunikationsverhalten offizieller spanischer Stellen auf Beschönigung und Verheimlichung ausgerichtet ist oder nicht. Ich behaupte deshalb auch nichts definitives. Gleichwohl wäre ein offeneres Kommunikationsverhalten offizieller spanischer Stelle als vertrauensbildende Maßnahme hochgradig wünschenswert gewesen. Leider hat man diesbezüglich versagt! Nicht wenige mit einer Balearenbuchung liebäugelnde Touristen werden sich vollkommen zu Recht die Frage nach den Gründen dieses Versagens stellen!
2 x 3 macht 4 Widdewiddewitt und Drei macht Neune !! Ich mach' mir die Welt Widdewidde wie sie mir gefällt ....