Nächtliche Trinkgelage, Lärm und verschmutzte Straßen. Die Anwohner von Palmas Ausgehmeile Santa Catalina wenden sich nun selbst an die nächtlichen Ruhestörer und Feierwütigen in Form von Plakaten und fordern Nachtruhe. An diesem Wochenende hingen daher an vielen Balkonen Banner mit der Aufschrift "Silenci, Respecta i Civisme", auf Deutsch: "Stille, Respekt und Höflichkeit".
Vor allem an den Wochenenden versammeln sich tausende junge Menschen in den Straßen des Gastroviertels. Anwohner beschweren sich bereits seit einigen Wochen über anhaltende Lärmbelästigung und nächtliche Trinkgelage.
Laut Jacinta Galindo, Präsidentin der Nachbarschaftsvereinigung, haben die Ruhestörungen vor allem seit Beendigung der nächtlichen Ausgangssperre zugenommen. "Sollte sich die Lage nicht entspannen, bleibt eine Sperrstunde die einzige Lösung", so Galindo. Die Vereinigung hat nun auch eine Zusammenkunft mit Palmas Bürgermeister José Hila eingefordert, um über die aktuelle Lage zu beraten.
Auch in anderen Stadtteilen von Palma kam es in den vergangenen Wochen immer wieder zu nächtlicher Lärmbelästigung. Das Rathaus will daher die Terrassennutzung auf der Plaça Quartera und auf der Plaça Mercadal einschränken. Dort hatten sich in den vergangenen Wochen ebenfalls immer wieder Anwohner beschwert. Das Rathaus plant auch für weitere Zonen schärfere Maßnahmen umzusetzten, so unter anderem für die Plaça Drassana, Sa Llonja und die Calle Fábrica.
Auch an diesem Wochenende löste die Polizei inselweit sogenannte "Botellones" auf. Sämtliche Industriegebiete wurden deshalb von Beamten abgeriegelt.
5 Kommentare
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„Civisme“ soll „Höflichkeit“ (cortesia) heißen? Ich dachte eher „Bürgersinn“/„Gemeinsinn“...
Das ist leider ein gigantisches Problem nicht nur auf der Insel. Es fehlt in Teilen an Respekt und Anstand. Es geht nicht mehr um ein paar Bier trinken - es geht um Eskalation und es muss alles vermüllt werden. Wir schaffen uns als Menschheit selbst ab.
M Deine Ironie versteht hier keiner, leider!
Immer so weiter machen. Bald ist Insel wieder komplett zu.
Sicher sind auch dort die DEUTSCHEN Spaßtouristen daran schuld ...