Blick auf den Eingang zum Quarantäne-Hotel Bellver. | Ultima Hora

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Der Corona-Ausbruch unter spanischen Abschlussschülern nach Aufenthalten auf Mallorca zieht weiter Kreise. Bereits 175 Jugendliche befinden sich derzeit im Quarantäne-Hotel Bellver am Paseo Marítimo in Palma. 33 wurden laut der Regionalregierung positiv getestet. Auch negativ getestete Kontakte müssen nunmehr isoliert werden, was zu Protesten unter den Schülern führte. Neun junge Leute wurden ins Krankenhaus Son Espases verbracht. Drei befinden sich auf der Flucht und werden von der Polizei gesucht.

Unterdessen wurde bekannt, dass die Lokalpolizei die Behörden vor einem Reggaeton-Konzert für die Abschlussschüler eindringlich gewarnt hatte, das dennoch genehmigt wurde und schlussendlich vor einigen Tagen in der Stierkampfarena stattfand. Es wird vermutet, dass sich dort zahlreiche Jugendliche mit Corona ansteckten. Das Konzert wurde von der Polizei aufgelöst.

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Außerdem wurde bekannt, dass die Organisatoren dieser Abschlussreisen – es handelt sich um spezielle Firmen wie etwa "Tu Fin de Curso" – Schüler ausdrücklich mit einem Konzert und dazu noch "Pool-Partys" angelockt hatten. Dies geht aus Prospekten hervor, aus denen die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" am Montag zitierte. Der Gesamtpreis pro Person betrug in manchen Fällen weniger als 500 Euro. Die Firmen müssen jetzt mit hohen Bußgeldern und sogar Gerichtsverfahren rechnen.

Die balearische Gesundheitsministerin Patricia Gómez kündigte unterdessen an, solche Schülerreisen besser kontrollieren zu wollen. Sie verteidigte auch die Isolierung der Schüler gegen Vorwürfe der rechtspopulistischen Partei Vox, Minderjährige ihren Eltern zu entziehen. Gómez' Gesundheitsdirektorin Maria Antonia Font wurde inzwischen von der Mutter eines der Jugendlichen, einer Anwältin, in diesem Zusammenhang angezeigt.

(aktualisiert um 12.31 Uhr)