Die Franco-Opfer Julen und Elisa Kalzada. | Arte

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Bis heute sind die Menschenrechtsverbrechen der Franco-Diktatur in Spanien ungesühnt. Die Filmemacher Lucía Palacios und Dietmar Post haben die argentinische Untersuchungsrichterin María Servini bei ihren Bemühungen begleitet, noch lebenden mutmaßlichen Tätern des Franco-Regimes aufgrund begangener Verbrechen gegen die Menschlichkeit den Prozess zu machen.

Bislang profitieren die mutmaßlichen Täter von einem 1977 in Spanien erlassenen Amnestiegesetz. Dieses Gesetz widerspricht internationalem Recht, wonach gravierende Menschenrechtsverletzungen nicht verjähren. Jetzt sollen diese Verbrechen vor Gericht verhandelt werden.

Seit Jahren jedoch behindern spanische Justiz und Regierung die juristische Aufarbeitung massiv. Die Anklageschrift spricht von einem geplanten Völkermord und beruft sich dabei unter anderem auf die bereits 1946 von den Vereinten Nationen ausgesprochene scharfe Verurteilung des Franco-Regimes als illegal. Ein Gerichtsverfahren in Buenos Aires könnte zum letzten großen Prozess gegen eine europäische faschistische Diktatur des 20. Jahrhunderts werden und sich damit in die Tradition der Nürnberger Prozesse stellen.

Arte zeigt die Dokumentation „Die Klage gegen die Franco-Diktatur” in der Nacht zum Mittwoch, 10. Februar, um 1.15 Uhr.