Die Intensivstation im Krankenhaus Son espases ist zwar gut gefüllt, aber nicht übervoll.

TW
12

Nach wochenlanger Aufregung wegen astronomisch hoher Ansteckungszahlen und einer 14-Tage-Inzidenz bei zeitweise über 600 Fällen auf 100.000 Personen scheint sich die Lage auf Mallorca zu stabilisieren. Hatte es den Angaben des balearischen Gesundheitsministeriums zufolge immer mal wieder über 600 Neu-Infizierte pro Tag gegeben, so ist diese Zahl inzwischen etwas zurückgegangen, nämlich auf 400 bis 500. Die Belastung der Intensivstationen scheint ebenfalls momentan nicht mehr allzu deutlich zuzunehmen. Zwar sind laut offiziellen Angaben mehr als 100 Betten belegt, aber dies relativ stabil bereits seit einigen Tagen.

Die Situation ist noch immer sehr bedenklich, doch es ist eine Entwicklung, die sich immerhin verfestigt. Sie hängt noch nicht mit dem seit dem vergangenen Dienstag geltenden verschärften Restriktionen zusammen, sondern, wie bereits von Politikern wiederholt vorausgesagt, wohl mit dem, was vorher galt: Restaurants durften nur ihre Terrassen aufbehalten, größere Verkaufsflächen mussten an den Wochenenden schließen.

Jetzt dürfen Restaurants und Einkaufszentren gar nicht mehr öffnen, und das Verkaufsfieber an den Festtagen gehört der Vergangenheit an. Es ist zu hoffen, dass sich die Lage mit großer Wahrscheinlichkeit schon bald noch weiter verbessern könnte. Es war also offenbar nicht, wie vom Landesgesundheitsministerium gefordert, nötig, einen erneuten Lockdown zu dekretieren, der die Wirtschaft noch mehr geschädigt hätte.

Ähnliche Nachrichten

Der von Ministerpäsidentin Francina Armengol favorisierte Mittelweg zwischen Öffnung und Restriktionen könnte langsam Früchte tragen. Zwar mussten die Bars und Restaurants schließen, der der Einzelhandel bleibt aber weiter in Betrieb.

Parallel zu Stabilisierung der Lage scheint die Impfkampagne nach anfänglicher Kritik am zunächst offenbar zu langsamen Tempo Fahrt aufzunehmen: Immerhin ging man inzwischen dazu über, die zweiten, definitiven Dosen zu spritzen, und beim Gesundheitspersonal kommt man gut voran. Ein Unsicherheitsfaktor sind aber die Mutationen.

Es könnte also sein, dass Mallorca das Schlimmste dieser sogenannten dritten Coronawelle erst einmal überstanden hat.