Tierärzte operierten 2019 insgesamt 1200 Straßenkatzen im Kastrationsmobil von Baldea. | Baldea

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Mit Sorgen blicken die Tierschützer von Baldea auf 2020. Denn die Coronakrise ließ die Spenden an den Verein massiv einbrechen, teilte dieser in seinem Jahresbericht mit. Zudem konnten im Frühjahr keine Tiere kastriert werden. „Ob unser Projekt zur Kastration von Straßenkatzen dieses Jahr übersteht, ist noch nicht absehbar.“ Baldea bittet dringend um Spenden.

„2018 erreichte Baldea wirklich Unglaubliches für 2019“, führt der Verein weiter aus. Baldea konnte bewirken, dass der Inselrat von Mallorca 244.000 Euro für die Kastration von Straßenkatzen zur Verfügung stellte. Dadurch wurden mehr Vierbeiner als in anderen Jahren kastriert: insgesamt 1200 Straßenkatzen. Der Verein bedauert, dass nicht alle Gemeinden die ihnen zustehenden Mittel auch abgerufen hätten. Das Fazit der Zusammenarbeit mit der Balearen-Regierung fällt negativ aus: „Insgesamt müssen wir feststellen, dass die momentane Regierung wenig Verständnis für unsere Arbeit aufbringt.“

Das Baldea-Projekt „Capturar, esterilizar, solar“ (Einfangen, sterilisieren, freilassen) gibt es seit mittlerweile acht Jahren. Wichtige Errungenschaft ist das Sterilisationsmobil, ein fahrender Operationssaal, in dem die Tiere behandelt werden. Seit vergangenem Jahr steuert es Sa Pobla an, auch andere Gemeinden wie Búger, Inca und Mancor de la Vall kooperieren mit Baldea. Besonders für Mancor sehen es die Tierschützer als großen Erfolg, „da bis dato die vielen ansässigen Jäger die Tiere umbrachten“, so der Dachverband der Tierschutzvereine auf den Balearen.

Des Weiteren setzten die Mitglieder von Baldea ihre Besuche in Schulen fort, um die Kinder über die Bedeutung des Tierschutzes zu informieren. Der Verband schreibt seiner Arbeit den Erfolg zu, dass bei den Volksfesten in Pollença weder Lämmer noch Hähne zur Unterhaltung benutzt werden. Zur Stierhatz Correbou in Fornalutx heißt es im Jahresbericht: „Beim Correbou konnten wir beobachten, dass diesmal ein zahmer Stier durch die Straßen getrieben wurde statt eines wilden. Leider war auch dieses Tier durch den Lärm und die vielen Menschen gestresst.“ Mehr Infos unter www.baldea.org . (cls)