Eigentlich sollte der Inselrat das Gelände des Castell d'Alaró mit einem Zuschuss der Balearen-Regierung kaufen. | Josep Lluís Pol

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Herber Rückschlag für die Zukunft des Castell d’Alaró: Die Balearen-Regierung zieht den geplanten Zuschuss von gut einer Million Euro für den Kauf des historischen Gebäudes durch Mallorcas Inselrat zurück. Der Bürgermeister des Ortes, Llorenç Perelló, erklärte, dass Verkehrsminister Marc Pons die Entscheidung mit den sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise begründet habe.

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Der Kaufzuschuss war im Jahr 2017 gewährt worden und sollte aus den Mitteln der Touristensteuer finanziert werden. Bürgermeister Perelló sieht in der nun erfolgten Absage einen Rechtsbruch und wies daraufhin, dass die Balearen-Regierung seit 14 Jahren keinerlei Geld in die Gemeinde investiert habe. Der Inselrat betonte seinerseits, dass das Projekt auch wegen der fehlenden Festlegung der Grenzen des Privatgrundstücks gescheitert sei.

Die Ortsfraktion der Umweltpartei Més reagiert mit Enttäuschung und Kritik auf das vorläufige Aus für den Kauf. Sprecherin Aina Sastre warf dem Inselrat vor, verwaltungstechnische Probleme als Vorwand anzuführen, aber selbst keine Schritte zur Lösung unternommen zu haben. „Es ist schade, dass man die Chance nicht nutzt, um ein so wertvolles mallorquinisches Kulturgut bekannter zu machen”, erklärte sie.