Von diesem Sonntag, 26. April, an dürfen Kinder unter 14 nach sechs Wochen Ausgangssperre erstmals wieder ins Freie, zumindest für eine Stunde, in Begleitung eines Elternteils und nicht weiter entfernt als ein Kilometer von der eigenen Wohnung.
Parallel dazu hat die Stadt Palma eine Verordnung erlassen, die Näheres regelt: So dürfen die Familien am Strand spazieren gehen, wenn die Wohnung nicht weiter als ein Kilometer von der Küste entfernt ist. Picknicken im Sand und Schwimmen im Meer sind nicht erlaubt, lediglich Spaziergänge sind gestattet.
Arbeitsgruppen auf Mallorca organisieren die Zeit nach der Coronakrise
Die Balearen-Regierung hat zehn Arbeitsgruppen gebildet, die beraten sollen, wie nach der Coronakrise die Rückkehr zur Normalität am effektisvsten erfolgen könnte. Einige dieser Arbeitsgruppen befassen sich mit der Anwendung der Lockerungen der Aussgangssperre. Es gibt Gremien für die Bereiche Bildung, Gesundheit, Seniorenwohnheime, Tourismus,
Wirtschaft sowie eine weitere Arbeitsgruppe zu Häfen und Flughäfen auf Mallorca und den Nachbarinseln. Weitere Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit Logistikfragen, etwa zur Beschaffung von Masken und Schutzzubehör sowie zur Koordination von Massentests.
So wollen Restaurants auf Mallorca nach Corona öffnen
Auf Mallorca planen die Gastronomie- und Arbeitgeberverbände die Rückkehr der Restaurants zur Normalität, sobald die Ausgangssperre und der Notstand in Spanien in Zusammenhang mit dem Coronavirus gelockert werden. Gütesiegel, Plexiglaswände, Desinfektionsspender, Speisekarte aufs Smartphone, mehr Außenbereiche – das sind nur einige Ideen, mit denen die Inselgastronomie eine rasche Öffnung anstrebt. Der Gastronomieverband begrüßte darüber hinaus, dass das Rathaus von Palma sich bereit erklärt hat, die Anzahl und Größe der Außenterrassen der Lokale im Stadtgebiet auszuweiten.
Juristen auf Mallorca bezweifeln die Legalität der Corona-Geldbußen
Der Notstand, der am 15. März im Kampf gegen das Coronavirus ausgerufen worden war, sieht nach Ansicht von Jura-Professoren an der Balaren-Universität keinen exakt definierten Katalog möglicher Vergehen vor. Aus diesem Grund komme das allgemeine spanische Sicherheitsgesetz zum Zuge, das den Bürgern jedoch nicht das Recht beschränke, sich frei im öffentlichen Raum zu bewegen. Dies könnte, bei bislang mehr als 13.000 Geldbußen zu Widersprüchen gegen die Strafzahlungen führen und die Verwaltungsgerichte überlasten.
Zahl der Neu-Infizierten auf Mallorca verzeichnet leichten Anstieg
Die Gesundheitsbehörden auf den Balearen meldeten 29 neue Fälle, am Freitag waren es noch 17 gewesen. Letztere Zahl war bislang die deutlich niedrigste der vergangenen Tage. Die Sterbefälle erhöhten sich in den vergangen 24 Stunden um 2, womit die Opferzahl auf 174 gestiegen ist. Auf den Intensivstationen der Inseln befinden sich coronabedingt 70 Menschen, in medizinischer Behandlung sind derzeit 631 Fälle registriert.
Spanienweit ist am Samstag mit 379 Toten innerhalb von 24 Stunden wieder ein leichter Anstieg im Vergleich zum Freitag verzeichnet worden. Allerdings waren es am Freitag mit 357 Verstorbenen so wenige Tote wie noch nie seit einem Monat. Die Gesamtzahl der Verstorbenen seit Ausbruch der Pandemie stieg auf 22.903. Die Zahl der Ansteckungen nahm um 3995 auf 223.759 zu.
Keine Sicherheitsabstände im Pere-Garau-Markt in Palma
Der Lebensmittelmarkt im Osten der Stadt hat ungeachtet der Coronakrise offenbar kaum auf die Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen geachtet. Dieses Urteil legt zumindet ein Video nahe. Bürgermeister José Hila reagierte rasch und twitterte, die Marktleitung kontaktieren und Abhilfe schaffen zu wollen.
Corona-Infizierter wollte aus Klinik flüchten
Die Nationalpolizei hat in Palma einen mit dem Coronavirus infizierten Mann festgenommen, der aus der Obhut der Ärzte geflohen war. Medizinische Mitarbeiter verfolgten den Mann. Es gelang ihnen, den renitenten Mann für einen Moment abzulenken, so dass ein Polizeibeamter ihn von hinten ergreifen und am Boden fixieren konnte. Anschließend wurde der Mann per Krankenwagen in die Universitätsklinik nach Son Espases gebracht.
(aktualisiert um 17.30 Uhr)
4 Kommentare
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@Karl Hauser: Die aktuellen Einschränkungen des Versammlungsrechtes sind unter Berücksichtigung des Schutzes von Leib & Leben verhältnismäßig! Alle staatlichen maßnahmen unterliegen gerichtlicher Überprüfung. Demonstartionen in vielen Städten Deutschlands, wie z.B. des Gaststätten und Beherbergungs-Verbandes zeigen, das Intelligente durchaus Wege finden - keine Verfassung dieser Welt gewährt ein Grundrecht auf "nicht -verstehen-könne-oder-wollen". Unite behind the science! P.S.: Besser eine Technokratie als die Herrschaft der Dummen.
@Kasper HauserDann sind Ihnen die Bilder aus Berlin entgangen, was die ach so "friedlichen Demonstranten" hier veranstaltet haben. Ein Eis essen in weniger von 50 Metern Abstand der VK-Stelle kostete den Leuten in NRW 400 €. In Ihren Augen gelebte Demokratie. Sehr rechtslastig Ihre Denke. Manchen Foristen ist nicht zu helfen!
Gilt das Spazieren am Strand nur wer in Palma wohnt Oder auch für Portals 1 km vom Strand
In Berlin und vielen anderen deutschen Städten versammeln sich jeden Samstag Menschen, die für ihr Versammlungsrecht, ihre Bewegungsfreiheit, Grund- und Menschenrechte friedlich demonstrieren. Der Polizeistaat ist in der BRD noch etwas „schwächer“. In Frankreich, Italien und Spanien wurden, werden und würden friedliche Demonstranten brutalst verprügelt und anschließend ohne Rechtsbeistand eingekerkert! Natürlich reichen in Spanien bisher die hohen illegalen Strafgelder zur Unterdrückung der Bürger noch aus! Wie lange noch? Lang lebe die Demokratie!