Blick in einen OP-Saal im Krankenhaus Son Llátzer auf Mallorca. | Archiv Ultima Hora

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Patienten auf Mallorca müssen derzeit wegen der durch das Coronavirus ausgelösten Situation bis zu vier Monate auf eine OP warten. Bereits seit Beginn des Alarmzustandes Mitte März werden in den Krankenhäusern der Insel Konsultationen und nicht dringende Operationen abgesagt.

Das geschieht unter anderem, um Kapazitäten für Covid-19-Patienten freizuhalten und um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Bereits vor der Pandemie standen im Februar 2020 rund 45.000 Personen auf der Warteliste für einen Spezialisten. Durchschnittlich warteten diese Menschen zwei Monate auf einen OP-Termin.

Wie Francesc Albertí vom Gesundheitsdienst Ib Salut im Interview mit der spanischen MM-Schwesterzeitung Ultima Hora erklärt, konnte man per Telefonberatung einige Probleme lösen. Deshalb warten im Schnitt 100 Patienten weniger auf einen OP-Termin. Auch, weil weniger Konsultationen mit Fachärzten stattgefunden haben, die eine OP als notwendig erachteten.

Man wolle weiterhin auf Primärversorgung setzen und dann sehen, wie man die Aktivität wieder aufnimmt - denn „Covid-19 wird nicht verschwinden“, so der Experte. In den nächsten Tagen wolle man damit beginnen, die Zahl der Konsultationen für Patienten schrittweise zu erhöhen. Persönliche und telefonische Beratungen sollen kombiniert, die Sprechstundenzeiten verlängert werden, um eine Überfüllung zu vermeiden. (dise)