Stellenweise können ganze Belegschaften von vorübergehenden Kündigungen wegen der Coronakrise betroffen sein. | M. Cañellas

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Die Krise, verursacht durch das Coronavirus, wird zahlreiche vorübergehende Entlassungen, sogenannte ERTE, auf den Balearen mit sich bringen. Besonders betroffen ist der Tourismussektor. Bis Mitte nächster Woche werden erwartungsgemäß alle Hotels geschlossen haben. Viele Unternehmen haben bereits erste Schritte für diese Regelung angeleiert. Teilweise betrifft dies gesamte Belegschaften.

Im Februar waren 441.667 sozialversicherungspflichtige Jobs auf den Balearen gemeldet. Ein Drittel könnte vorübergehend arbeitslos werden.

Um der großen Nachfrage gerecht zu werden, hat das Arbeitsamt sein Personal aufgestockt. 26 Mitarbeiter betreuen die Anfragen dazu. Auch unter dem Infotelefon 900 101 798 können Fragen beantwortet werden.

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Die Agentur, die das Arbeitslosengeld verwaltet, kann nur telefonisch erreicht werden. Die Leitung war allerdings wegen der großen Nachfrage hoffnungslos überlastet.

Aufgrund des Ausnahmezustandes wegen "höherer Gewalt" erlaubt das Königliche Dekret einen Sonderweg bei der Regelung der Arbeitslosenzahlungen. Die Anfragen dazu müssen nicht wie sonst üblich der Abteilung für Arbeitsaufsicht des zuständigen Ministerium für Handel, Arbeit und Industrie in Madrid vorgelegt werden, sondern können direkt von der Balearen-Regierung bearbeitet werden.

Dies erlaube einen schnelleren Ablauf, so Arbeits- und Tourismusminister Iago Negueruela. Er hatte sich am Mittwoch mit Vertretern von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden getroffen.

Die Balearen sind die erste Autonomieregion, die eine solche Regelung zwischen Regierung, Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden erzielt hat.