Zunächst hielt Cladera fest, dass Mallorca ein "exzellentes Gesundheitswesen" habe. "Wir sind ein sicheres und starkes Reiseziel, niemand muss hier Angst haben, auch nicht um seine Gesundheit", so die sozialistische Politikerin.
Es komme jetzt darauf an, die Werbung für die Insel der aktuellen Situation anzupassen. Cladera setzt dabei vor allem auf zwei anstehende Veranstaltungen: Mitte März will man auf der Insel einzelnen Reiseveranstaltern bei einer gemeinsamen Sitzung die Vorteile Mallorcas als Sommer-Reiseziel vermitteln, Anfang April soll es dann zu einem ähnlichen Treffen in Berlin kommen, bei dem es um Sporturlaub gehen wird.
Auch die Vizepräsidentin des Hotelverbandes Fehm, Maria José Aguiló, sagt: "Die derzeitige Situation wird von den Verantwortlichen unseres Gesundheitswesens optimal gesteuert. Genauso, wie wir lernen mussten, mit der Terrorismus-Gefahr zu leben, werden wir uns auch an die Gefahr durch ein solches Virus' gewöhnen müssen."
Und weiter: "Anstatt die Absagen zu zählen, sollten wir uns auf die anstehende Saison konzentrieren." Es sei wichtig, positiv statt negativ zu denken.
Hintergrund: Auf Mallorca wurden bisher sechs Fälle des Neuartigen Virus' SARS-CoV-2 nachgewiesen. Alle Betroffenen waren vorher nach Italien gereist oder hatten sich bei Freunden beziehungsweise Verwandten angesteckt, die ihren Urlaub dort verbracht hatten.
Positiv getestete Patienten sollen – sofern das ihre Situation zulässt – von nun an zu Hause isoliert und von mobilen Einsatztrupps der Gesundheitsbehörde betreut werden. Für Infizierte mit schwereren Symptomen stehen die Isoliertstaionen des Großklinikums Son Espases beziehungsweise des Krankehauses Son Llàtzer zur Verfügung. Auch in Inca und Manacor können Patienten aufgenommen werden.
Am Freitag erreichte das Coronavirus schließlich auch Mallorcas Nachbarinsel Ibiza. Ein dort lebender Italiener wurde im Krankenhaus Can Misses in Ibiza-Stadt vorstellig, weil er über Husten und Fieber klagte. Ein Test, der zur Auswertung nach Palma geschickt wurde, fiel positiv aus und der Mann wurde isoliert.
7 Kommentare
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Zu Zeiten des Corona-Virus bleiben Touristen mit Verantwortungsbewusstsein in dem Land, in dem sie sich sicherer fuehlen als anders. Hinzu kaemen Verstaendigungsschwierigkeiten im Fall des Falles. Der gesunde Menschenverstand wird sich zunaechst in der kommenden Ostersaison weisen. Dass Tourismus-Organisationen sich bemuehen, ein sicheres Bild zu zeichnen ist deren Aufgabe, nichts anderes.
@Metti: Sie verstehen mich (bewusst?) falsch - es geht um eine ökologisch angepasst Lebensweise, die den nachfolgenden Generationen eine Existenz auf der Erde ermöglicht. D.h. Reisen wären klimaneutral möglich, wenn man wie Goethe oder die Römer die Welt bereist. Das führt zu Entschleunigung und wesentlicher Steigerung von Lebensqualität. Ich bin für Reisen: umwelterhaltend! Die Unterbringung von Flüchtlingen wäre eine win-win Lösung: langfristige Auslastung statt Pleite plus humanitäre Maßnahme im Sinne christlicher Nächstenliebe. @Petkett: Die aus Syrien Flüchtenden sind überwiegend Moslems und nicht an Corona-Bier interessiert! Alternativ: geschmackloser Vorschlag! P.S.: "Major US" - auch ein interessanter Nick.
Major US, leeres Hotel, Flüchtlinge hinein? Dazu ein wenig Corona und Problem gelöst, oder was?
Majorcus: Alle wissen, das du den Tourismus hier endlich abgeschaft haben möchtest. Nun kommst du mit dem nächsten Vorschlag, anstatt Touristen, nur noch Flüchtlinge. Was läuft bei dir eigendlich verkehrt? Wie gefrustet mußt du von den Touristen mittlerweile sein? Das ist regelrechter Haß auf Leute, die nur Urlaub machen wollen. Du selbst nimmst dir das Recht raus hier zu wohnen. Warum? Wäre es nicht an der Zeit ,für dich, ins Heimatland zurück zuziehen? Ich kann ja nicht anderen was verwähren, was ich mir aber selber zugestehe...also handel mal demensprechend.
Fabelhafte Gesundheitswesen? Darüber konnte man letztes Jahr genug lesen. Wer sich darauf verlässt, der ist verlassen.
Das grenzt an vorsätzliche Körperverletzung bzw. fahrlässige Tötung. Warum "isolieren" die dann Patienten, wenn wir uns daran gewöhnen müssen damit zu leben? Das ist ja tatsächlich gemeingefährlich, was hier abgeht. Aber die Krankheit kommt so sicher wie das Amen in der Kirche irgendwann in den nächsten 4 Wochen auch im Inselrat an. Das wird noch sehr interessant hier.
Die Gier nach immer mehr Geld regiert vor Gesundheit & Sicherheit - Das Robert Koch Institut schreibt: "Kontaktpersonen der Kategorie I mit engem Kontakt ("höheres" Infektionsrisiko): (...) Kontaktpersonen eines bestätigten COVID-19-Falles im Flugzeug: Passagiere, die in derselben Reihe wie der bestätigte COVID-19-Fall oder in den zwei Reihen vor oder hinter diesem gesessen hatten ..." Daher wäre es verantwortlicher, wenn man, auf Kosten der EU, 10.000 als Kriegsflüchtlinge anerkannte Familien mit Kindern aufnehmen würde. Mit diesen Dauergästen (zwei bis drei Jahre) wäre mehr Umsatz möglich, als mit einer normalen Saison - und, jetzt kommt‘s: es wäre ein humanitärer Akt! Oder lieber die Existenz des Hotel mit 40 % Auslastung riskieren, nur um Menschen in Not nicht zu helfen ...