Mitten in einer Hochzeitsfeier, als die Braut und und der Bräutigam gerade für die offiziellen Fotos posierten, erschien ein Behördenvertreter und beendete die romantische Stimmung abrupt. Die gemietete Finca, stellte der Inspektor fest, verfügte über keine Lizenz, um einen Event wie etwa eine Hochzeit durchzuführen.
Was der schönste Tag im Leben des Paares werden sollte, wurde zum Albtraum. Das Festessen durfte nicht wie geplant im Garten stattfinden und musste ins Innere des Hauses verlegt werden. Der bestellte DJ musste abgesagt werden, berichtete die spanische MM-Schwesterzeitung Ultima Hora am Montag.
Der beschriebene Vorfall hatte sich im Jahre 2017 auf dem Gelände eines traumhaften Landhauses im Raum Santa Eugènia zugetragen. Die Eheleute verklagten daraufhin die Vermieter der Finca auf Entschädigung. Diese verwiesen indes auf das Kleingedruckte im Vertrag, wonach keine Veranstaltungen auf dem Anwesen durchgeführt werden dürften, die "belästigend, ungesund, schädlich oder gefährlich" sein könnten.
Das Gericht gab jedoch den Eheleuten Recht. Die Werbung für die Finca sei irreführend gewesen. So war die Immobilie sogar auf einschlägigen Hochzeitsseiten im Internet zum Mieten angeboten worden. Die Eheleute waren jedoch nicht informiert worden, dass für das Anwesen keine Lizenz vorlag.
Die Richter sprachen dem Paar eine Entschädigung in Höhe von 16.000 Euro zu. Das Geld umfasst die Miete für vier Tage sowie die Kosten für das Catering und die Musik.
6 Kommentare
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Ich muss Herrn Berthold recht geben. Es mutet schon ein wenig bizarr an, was so alles verboten ist auf Mallorca bzw. wofür man eine Lizenz haben muss. Nicht umsonst sagt man: "Die Deutschen haben die Bürokratie erfunden, die Spanier haben sie auf die Spitze getrieben!" Aus meiner Sicht oft völlig unnötige Bevormundung bzw. kleinkarierter Bürokratismus der nur Verdruss produziert.
Auch Ordnungshüter können angemessen agieren und hätten ruhig ein oder beide Augen zu drücken können. Es gibt halt auf der ganzen Welt unerträgliche Erbsenzähler.
@ThomasBerthold: Ich sehe dies anders. Ferienhäuser mit mehr als zwei belegten Zimmern sind erfahrungsgemäß lärmintensive Störer... Dass sich deren Eigentümer nun auch noch herausnehmen diese Immobilien trotz fehlender Genehmigungen in Veranstaltungsorte zu wandeln, ist schon recht frech. Sich also über Lärmvorschriften etc. hinweg zusetzen, ist den Nachbarn gegenüber im höchsten Maße respektlos.
da die Schwarzvermieterei immer noch gut läuft, sollte man auf Lizensnummern achten. Mitlerweile ist es obligatorisch diese auch außen sichtbar hinzuhängen. Wenn man also in ein Objekt kommt, wo keine hängt, sollte man nachfragen..
Was bitte hat eines mit dem anderen zu tun? Zwei verschiedene Behörden!
Wieder typisch. Den Leuten die Feier versauen (ok es gab keine lizens) aber das Gesindel Oculpas nicht aus den Besetzten und total zerstörten Häusern bekommen.