Seit drei Jahren kümmert sich Christiane Jäger auf ihrer Finca bei Campos um alte und kranke Tiere. 16 Katzen, 15 Hunde und zwei Pferde leben bei ihr, viele hat sie vor dem sicheren Tod bewahrt. Doch nun droht ihrer Privatinitiative unter dem Motto „Lebenswert & Liebenswert – Wir retten Tiere auf Mallorca“ das Aus. Ihr Vermieter hat ihr zum Jahresende wegen Ei-genbedarfs gekündigt. Die 53-Jährige sucht dringend nach einer neuen Bleibe für sich und ihre tierischen Gefährten.
Seit Wochen schon hält Jäger Ausschau nach einer geeigneten Immobilie auf dem Land, hat auch Makler eingeschaltet. Doch die Suche gestaltet sich schwierig. „Vielen Vermietern waren es zu viele Tiere“, sagt sie. Daher hat sie sich nun zum Kauf einer Finca entschlossen. Der Kredit der Bank steht, zusätzlich sind von privater Seite Finanzspritzen zugesagt.
Zwar ist die pekuniäre Situation geregelt, doch bislang stellten ihre Anfor-derungen an das künftige Heim für sich und die Tiere ein Hindernis dar. Denn: Jäger wünscht sich ein mindestens 120 Qua-dratmeter großes Haus, in dem sie gemeinsam mit den Vierbeinern wohnen kann, „am besten ohne direkte Nachbarn“, ergänzt sie. Zum Schutz der Tiere sollte auch keine große Straße in der Nähe sein. „Und Pinien sind wegen der Prozessionsspinner ein No-Go“, erklärt Jäger, die vor elf Jahren mit vier Hunden aus München auf die Insel kam.
Seitdem war ihre kleine Arche Noah beständig gewachsen. Die Tierstation Natura Parc übermittelte ihr immer wieder Vierbeiner, aber auch Straßenhunde und -katzen wurden bei ihr abgegeben. Die Haltung ist kostspielig: 1000 Euro zahlt sie jeden Monat allein für das Futter, für Tierarztkosten werden teilweise mehrere Tausend Euro fällig. Für die nötige Finanzierung sorgt das Münchner Oktoberfest. „Dort arbeite ich regelmäßig, der Job ist gut bezahlt“, erzählt sie.
Um im neuen Jahr nicht auf der Straße zu stehen, hat die Tierschützerin ihren Vermieter um eine nochmalige Verlängerung des Mietverhältnisses gebeten. „Bislang hat er nicht reagiert, aber ich hoffe, dass seine Tochter vermitteln kann“, sagt Jäger, die sich schon in Deutschland im Tierschutz engagierte.
Bei der Fincasuche setzt sie nun auch auf die Kontakte von Inselresidenten. Wer Tipps für eine neue Bleibe hat, kann sich unter sylver2014@aol.de oder unter 622-404554 per Whatsapp mit ihr in Verbindung setzen. „Aber auch über freiwillige Helfer und Futterpaten würde ich mich freuen“, ergänzt Jäger.
2 Kommentare
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Wenn der Kredit der Bank "steht", na wo ist dann das Problem. Häuser mit mindestens 120m2 gibt es genug zum kaufen. Diese Geschichte ist wieder mal "inseltypisch".
Ich drücke die Daumen das für den Tierschutz und den Menschen dahinter ein HEIM gefunden wird. Alles , alles erdenklich Gute, ich werde zur Einweihung kommen mit einer Ladung Tierfutter. Das Neue JAHR soll soviel Glück und Segen bringen für uns und alle Lebenwesen.