Carque Vera löst damit seinen Vorgänger Josep Palouzié ab. Auf der Liste des 60-Jährigen steht ganz weit oben vor allem die Behandlung der zahlreichen Korruptionsfälle innerhalb der Polizei von Palma, die sich bis in seine Heimat Castellón bei Valencia rumgesprochen hätten.
Zudem soll es mehr Angebote für Einwanderer geben, wie etwa Übersetzerdienste. "Es gibt außerdem viel Arbeit im Kampf gegen männlichen Chauvinismus", sagt er gegenüber Ultima Hora.
Nach mexikanischem Modell will er in Palma eine Art "Nachbarschaftspolizei" etablieren. In Mexiko sei das schon sehr erfolgreich im Kampf gegen Drogendealer. Palma bezeichnet der Spanier hingegen als "sichere Stadt".
Bedenklich empfindet der Beamte die Tatsache, dass die Lokalpolizei neben der Guardia Civil "zweitklassig" in der Gesellschaft behandelt wird. Die bürgernähere Policia Local werde aufgrund ihrer Kompetenzen häufig abgewertet. Dabei stellt sich die Truppe mit 800 Polizisten verhältnismäßig stark in der Stadt auf. Carque Vera will bald 1000 Beamte zählen, deshalb habe er sich bereits diese Dienstnummer auf seine Uniform nähen lassen.
Auf Mallorca gibt es drei verschiedenen Polizeieinheiten: Policia Local, Policia Nacional und Guardia Civil. Am häufigsten ist in den Städten und Gemeinden Mallorcas die Lokalpolizei zu sehen. Jede Kommune hat ihre eigene Einheit, die dem Rathaus untersteht. Palmas Wache Sant Ferran befindet sich im Carrer de Son Dameto 1. Zuständig sind die Beamten für „kleinere” Delikte wie Ruhestörungen oder wenn der Verkehr geregelt werden muss, weil eine Ampel ausfällt. Landesweit erreichbar ist sie über die Rufnummer 092. (dise)
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Korruption kann am wirksamsten durch gute Bezahlung bekämpft werden. Auch Sonderprämien für hervorrangende Leistungen tragen dazu bei.
Gut, wenn die Exekutive besonnen handelt und effektiv den Rechtsstaat effektiv durchsetzt - nach innen wie außen - in einer modernen pluralistischen Demokratie.