Am vergangenen Wochenende kam es in Palmas Problemviertel La Soledat zu einer brutalen Auseinandersetzung zwischen Drogenverkäufer und -käufern. | Vasil Vasilev

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Die Verhaftung des Clan-Anführers "El Pablo" hat zu einer Welle extremer Gewalt in der Nachbarschaft von La Soledat in Palma geführt. Der Patriarch des spanischen Gitano-Clans, der mit vollem Namen Pablo Campos Mayo heißt, wurde auf Mallorca zu einer Haftstrafe von viereinhalb Jahren wegen Drogenhandels verurteilt und muss diese Strafe nun in Palma absitzen.

Die Nationalpolizei hat seitdem mehrere schwere Vorfälle in der Nähe der Häuser des Clans registriert. Vor allem das nun unkontrollierte Drogengeschäft bereite Probleme: Morddrohungen, brutale Schläge, Messerstechereien und Raubüberfälle auf Drogenkäufer seien an der Tagesordnung.

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Der letzte schwere Vorfall ereignete sich am frühen Sonntagmorgen, als zwei 32-jährige Männer von sogenannten "Narcos", den auf der Straße tätigen Dealern, mit Macheten und einem Hammer angegriffen wurden. Die beiden Opfer befinden sich noch immer auf der Intensivstation des Krankenhauses Son Llàtzer in Palma. Die Mordkommission kümmert sich um den Fall.

"El Pablo" gilt als einer der großen Drogenbarone Spaniens, der Ende der 90er Jahre mit einer filmreifen Flucht für Schlagzeilen sorgte. Nach fünf Jahren konnte der heute 57-Jährige in einem Dorf bei Granada festgenommen werden.

Seitdem war er immer wieder auf freiem Fuß und kontrollierte mit seinem Clan in Son Banya und La Soledat den Drogenhandel - zunächst Kokain, in den vergangenen Jahren verstärkt Marihuana. Die Gruppe soll auf Mallorca und in ganz Spanien mehr als 50 Häuser besitzen.