Am Vorabend des Internationalen Tags zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen am 25. November gab es in Palma Proteste. | Laura Beccera

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Offiziell sind derzeit 22.053 Frauen auf den Balearen von häuslicher Gewalt betroffen. Das besagen nun veröffentlichte Zahlen des balearischen Innenministeriums mit Stand Ende September. Die Angaben basieren auf einem System zur umfassenden Überwachung bei geschlechtsspezifischer Gewalt (VioGén), das die Fälle dokumentiert.

Anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen am 25. November hat das Thema erneut große Präsenz auf Mallorca und den Inseln, da die Zahl der Fälle von häuslicher Gewalt hier höher ist als in jeder anderen Region Spaniens. Am Sonntagabend kam es deshalb erneut in Palma zu öffentlichen Protesten.

Unter den Betroffenen zählt das System 2670 "aktive" Fälle, die Gegenstand der polizeilichen Aufmerksamkeit sind. In Spanien wird sofort per Fragenkatalog mit den Betroffenen ein Risikoniveau ermittelt, sobald ein Fall zur Anzeige gebracht wird.

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Von den aktiv überwachten Fällen gibt es 1500 Frauen, bei denen kein Risiko besteht. Sie werden alle drei Monate auf gleicher Ebene überprüft und, falls erforderlich, mit polizeilichen Schutzmaßnahmen begleitet. Andererseits gibt es 900 Fälle mit geringem Risiko, 251 auf "mittlerer Ebene" und 19 Frauen mit hohem Aggressionsrisiko aufgrund von geschlechtsspezifischer Gewalt.

Bis zu drei verschiedene Sicherheitskräfte kümmern sich um das Wohl der Anzeigenden. Seit dem 4. November gibt es zudem eine neue Ansprechpartnerin: Julia Vázquez ist Leiterin der Koordinierungsstelle gegen Gewalt an Frauen.

Erst Ende September ist eine 59-jährigen Deutsche in Colònia de Sant Jordi von ihrem Lebensgefährten tödlich verletzt worden.