Die Meldung von dem Unfall auf der Landstraße bei Capdepera ging damals durch alle Medien und wurde insbesondere in Deutschland mit großer Sorge zur Kenntnis genommen. Denn Mallorca lockt jedes Jahr Hunderttausende Radsportler an, die hier in ihrer Freizeit Touren fahren. Das Unglück hätte ebenso jeden anderen treffen können.
Die Kameraden von Christoph Bohnen kamen damals mit dem Leben davon, auch wenn mehrere zum Teil schwere Verletzungen erlitten. Sobald sie wieder genesen waren, ergriffen einige von ihnen die Initiative, um dem verunglückten Freund ein Denkmal zu setzen. Mit ihm hatten sie sogar die USA durchradelt. Das verbindet. So gaben sie einen Gedenkstein in Auftrag, den sie an der Unfallstelle aufstellen lassen wollen.
Ein Betrieb in Deutschland fertigte den Gedenkstein (80 Zentimeter hoch, 200 Kilo schwer) aus Muschelkalk an, er wurde nach Mallorca gebracht. Parallel dazu beantragten die Freunde beim Rathaus in Capdepera die Genehmigung. Dieses leitete das Begehr an das Verkehrsdezernat des Inselrates weiter. Dann war nichts mehr zu vernehmen. Der erste Todestag, an dem die Freunde den Gedenkstein aufstellen wollten, verstrich ungenutzt.
Auf MM-Anfrage erklärte die Behörde nun, der Antrag sei aufgrund der Wahlen und des Regierungswechsels im Inselrat in einem Stapel Papiere liegen geblieben. Den Antragstellern werde jedoch bald eine Antwort zugehen. Wie sie ausfallen wird, dazu wurde nichts mitgeteilt.
Jetzt warten Christoph Bohnens Freunde gespannt auf die Entscheidung des Amtes.
5 Kommentare
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Wir sind auch oft mit dem Mietwagen auf Mallorca unterwegs und kennen es im Frühjahr oder Herbst auch nicht anders, als viele andere Autofahrer: Es wird in Zweierreihen gefahren, ohne auf den rückwärtigen Verkehr zu achten... Auch nicht gerade rücksichtsvoll. Zudem hätten wir beinahe auch mal einen Radfahrer auf der Motorhaube gehabt. Und warum? Er kam uns bergab wahnsinnig schnell entgegen, allerdings auf unserer Fahrspur! Zum Glück sind wir langsam gefahren und der Radfahrer konnte noch etwas abbremsen und auf seine Fahrspur wechseln... Also liebe Radfahrer! Wir haben Verständnis für euer Hobby, aber euch gehört die Straße nun mal nicht alleine.
Der Radsport ist hier ein Problem. Viele Radfahrer betrachten die Strasse als IHR persönlich gebuchtes Trainingsgerät und was man gebucht hat, ist ja schließlich seins. Desweiteren habe ich, seit dem Unfall, keine Änderung der Fahrweise in den Gruppen vestellen können. Sie fahren nachwievor, wenn man Glück hat in zweier Reihen, wenn man Pech hat in mehr Reihen nebeneinander. Nebeneinander wird auch häufig nur zu zweit gefahren, ob als Radsportler oder Freizeitradler. Was aber auch richtig ist, das die Leihwagenfahrer, sich hiesige Gewohnheiten angewöhnt haben. Früher fuhren die Leihwagenfahrer langsam...heute drängeln sie teils mehr, wie die Spanier. Ja, die Kreiselregelungen gelten für alle, auch die Radsportler haben das oft NICHT verstanden: wenn sich ein Fahrzeug im Kreisel befindet, hat man zu warten und sich nicht reinzudrängeln...weil man ja Radsportler ist....
Wenn man mit dem Auto viel unterwegs ist und in den Frühlingsmonaten die vielen, viele Radler vor einem hat, und IMMER ( auch jetzt noch ) in 2 er Reihe und dann überholt auch noch ein anderer Radler, da fragt man sich schon, leben sich diese Sportler nur auf Mallorca so auf der Strasse aus? Liebe Sportler, das geht doch in D, CH oder Österreich auch nicht. Ich persönlich fahre immer mit Abstand, überhole erst wenn ich freie Sicht habe , damit niemand zu Schaden kommt. Appeliere jedoch auch auf die Radler, hier auf der Insel sind die Strassen oft sehr eng und 2 er Reihe Radfahrer und Autos haben dann nicht mehr viel Platz.
Gebe ja zu - ich bin einer er zahlreichen Radler die im Frühjahr unterwegs sind. Seit dem Unfall haben viele Radverleiher Änderungen vorgnenommen. So wird z.b. bei Gruppenfahrten nicht mehr in Zweierreihen gefahren damit mehr Platz auf der Strasse ist. Allerdings - man merkt als Radler sofort wenn vermehrt Leihwagen auf der Strasse sind. Die speziellen spanischen Verkehrsregeln für Autofahrer im Umgang mit Radfahrgruppen, wie Abstand, Regelungen im Keuzungsbereich u. Kreisverkehr, sind offensichtlich weitgehenst unbekannt. Auch muss man, gerade in den Bergen, bei vielen Leihwagenfahrern fehlende Übersicht und mangelnde Fahrzeugbeherrschung feststellen.....Und - Leihwagen sieht man überall. Da ist jeder Gang zu Fuss zu viel, da muss man sich in jedes Dorfzentrum quetschen....also reduziert die Anzahl der Leihwagen - die Mallorquiner und Umwelt werden es danken !
Wenn sich die Inselregierung nicht irgend etwas einfallen läßt wird es noch viel mehr Tote und Verletzte geben. Ich bin dieses Frühjahr von Pollenca nach Lluc mit dem Mietwagen gefahren - ich brauchte 2 !!!!!!!! Stunden. Es war einfach abartig in was für Massen die Radfahrer unterwegs waren. Die einzelnen Radfahrgruppen machten die gesamte Straße dicht, wohlgemerkt auf beiden Straßenseiten. Ein Überholen war unmöglich und lebensgefährlich für alle Beteiligte auch bei größtmöglicher gegenseitiger Rücksichtsnahme. Die Linienbusse kamen natürlich auch nicht mehr durch und die Agressivität bei den motorisierten Verkehrsteilnehmer nahm natürlich zunehmend zu. Ich habe viel Verständnis für den Radsport aber es kann doch nicht sein, das die Straßen im Frühjahr, im Herbst und Teile des Sommers nur noch den Radsportlern, Skatern usw. gehören. Wenn irgend eine Sportveranstaltung ansteht wie z. B der Ironman auf Mallorca, werden die Straßen natürlich für andere gesperrt wegen der Massen an Teilnehmer. Glaubt mir, diese Massen waren im Frühjahr jeden Tag unterwegs - ohne Sperrung !! Wenn sich nicht irgend eine Lösung ausgedacht wird, werden solche tragische Unfälle drastisch zunehmen.