Der seit Jahren schwelende Streit um die berüchtigten "Pullman-Blöcke" in Mallorcas Hauptstadt Palma setzt sich fort. Nachdem im Mai 2018 bekannt wurde, dass die Stadtverwaltung ein Stadtentwicklungsprojekt in den beiden zugehörigen Stadtteilen Cala Major und Sant Agustí realisieren möchte, wird über den Vorsitz in der Wohnsiedlung debattiert.
Das Projekt mit einem Budget von 750.000 Euro wird aus Mitteln der Europäischen Union finanziert. Das Kuratorium der Wohnbaustiftung "RIBA" hatte dieses bereits genehmigt, zwei Sozialarbeiter, zwei Sozialpädagogen und ein technischer Architekt sollten eingestellt werden.
Das Rennen um die Präsidentschaft der Pullman-Gemeinschaftsgebäude mit ihren 204 Wohnungen unweit des Marivent-Palastes wird nun vor den Gerichten ausgetragen. In einem ersten Prozess ist die Absetzung von Präsident Georgi Stoyanov durch den Eigentümerrat für nichtig erklärt worden. Der nun wieder als Präsident fungierende Stoyanov will bald eine Eigentümersitzung einberufen, um die Sanierungs-Ausgaben von mehr als 835.000 Euro der vergangenen Jahre zu rechtfertigen.
Seit den 1970er Jahren gab es auf Mallorca immer wieder Umwidmungen von touristischen Gebäuden zu Wohnzwecken. Aus ehemaligen Hotels wurden Hochhäuser mit kleinen Wohnungen und sozialen Problemen bis hin zum Drogenhandel und anderweitiger Kriminalität. So auch in Palma, insbesondere die "Pullman-Blöcke" und deren Umgebung gelten als problematisch.
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