Der regierende Linkspakt im Rathaus von Palma will die Wohnungspolitik zur zentralen Leitlinie der anstehenden Legislaturperiode machen. Oberstes Ziel ist eine Einführung einer Mietobergrenze in der Balearen-Metropole, um Verzerrungen am Immobilienmarkt entgegenwirken zu können, sagte die neue Wohndezernentin, Neus Truyol (Més).
Die drei Linksparteien seien sich in der Frage einig. Man wolle, sobald der neue balearische Bauminister ernannt sei, ein Treffen mit ihm vereinbaren, um das regionale Wohnungsgesetz um die angedachte Mietobergrenze zu erweitern. Dazu werde man auch Maßnahmen studieren, wie sie etwa in Katalonien, Berlin oder New York in Angriff genommen worden seien.
Weiter plant das Wohnungsdezernat unter Truyols Führung die Einrichtung einer zentralen Beobachterstelle für das Wohnwesen sowie für die demographische Entwicklung der Stadt. Prognosen gehen davon aus, dass die Bevölkerung auf den Inseln in den kommenden 15 Jahren um 80.000 Menschen zunehmen wird; die meisten davon werden sich in Palma niederlassen, so die Annahme.
Geplant ist zudem, die Verbote für Ferienvermietungen im Stadtgebiet zu verschärfen. Wie bisher bleiben Vermietungen in Mehrfamilienhäusern untersagt. Das soll bald auch für direkt benachbarte Einfamilienhäuser und Reihenhäuser gelten. Dadurch sollen „perverse Entwicklungen” in touristisch stark nachgefragten Wohnvierteln wie etwa Son Espanyolet und Santa Catalina eingeschränkt werden.
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Könnte man auch etwas unternehmen, um den Zuzug zu stoppen? Oder einfach Gebühren am Flughafen oder die ecotasa erhöhen, um mit den Mehreinnahmen öffentlich geförderten Wohnraum zu schaffen? Könnte man von München lernen - hier fandet die Stadtverwaltung sehr personalintensiv nach Wohnungen, die illegal vermietet werden: www.sueddeutsche.de/muenchen/wohnen-muenchen-kampf-gegen-zweckentfremdung-1.4138097?reduced=true