Auf Mallorca (Bild) waren die Einsatzkräfte 2016 erfolgreicher als nun in Andalusien. | Ultima Hora / Archiv

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An der Bergung des zweijährigen Julen in Andalusien waren auch zwei Beamte der Guardia Civil aus Mallorca beteiligt. Das teilten die Sicherheitsbehörden mit. Es handelt sich um Experten für Berg- und Höhlenrettungen sowie Mikro-Sprengungen.

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Nach tagelangem Hoffen und Bangen kamen jedoch alle Bemühungen zu spät. Der Junge, der bei einem Familienausflug in ein illegales Bohrloch gestürzt war, wurde in der Nacht auf Samstag in 70 Meter Tiefe tot aufgefunden und an die Oberfläche gebracht. Experten hatten mit schwerer Maschinerie ein zweites Bohrloch und einen Querverbindungstunnel angelegt. Nach einer Obduktion soll in den nächsten Tagen die Beisetzung stattfinden. Die Spuren am Fundort deuten darauf hin, dass das Kind im freien Fall zu Tode gekommen sein muss, obwohl die Öffnung im Boden nur 25 Zentimeter Durchmesser hat.

Legale und illegale Brunnenschächte wie in Andalusien gibt es auch auf Mallorca. Im Oktober 2016 war in Palma hinter der Strandpromenade Es Carnatge ein Hund acht Meter tief abgestürzt. Für die Sicherung der Bohrungen sind die Grundstücksbesitzer verantwortlich. Üblicherweise werden sie mit einem Metalldeckel geschlossen und fest verriegelt. Dies wurde im andalusischen Ort Totalán offenbar versäumt. Die Ermittlungen dauern noch an.