Die Tage der Wasserabfüllanlage Binifaldó auf dem Gemeindegebiet von Escorca sind gezählt. Wie die Tageszeitung „Ultima Hora” berichtet, plant die Balearen-Regierung, den Komplex im Tramuntana-Gebirge abzureißen. Ein altes Gebäude soll erhalten bleiben und umfunktioniert werden.
Das Abfüllwerk war in den Fünfzigerjahren errichtet worden und bis 2008 in Betrieb, dann mussten die Betreiber Konkurs anmelden. Seither gammelt der Komplex vor sich hin und zerfällt zusehends. Die mittlerweile vom Einsturz bedrohten Gebäudeteile stellen nach Angaben von „Ultima Hora” eine Gefahr für Besucher dar, die das Areal trotz Verbots regelmäßig betreten.
Um den Abriss soll sich nun das balearische Umweltamt Ibanat kümmern. Insgesamt sollen rund 2500 Quadratmeter Bauten platt gemacht werden, darunter die eigentliche Abfüllanlage, eine Zisterne, Lagerhallen und andere betonierte Gebäudeteile. Erhalten bleiben wird das ursprüngliche, mit Stein gemauerte Wasserwerk mit etwa 200 Quadratmetern überbauter Nutzfläche. Noch ist nicht klar, was mit dem Bau geschehen soll. „Es kann sein, dass wir dort eine Wanderhütte – ein ‚Refugio’ – einrichten, vielleicht aber auch etwas anderes”, zitiert „Ultima Hora” Carles Cardona von der Umweltbehörde.
Finanziert wird der Abriss, der in etwa 500.000 Euro kosten wird, mit Mitteln aus der Touristensteuer „Ecotasa”. Mit dem Abriss einhergehen soll die Pflanzung von Eichenbäumen und die Aufforstung des das Gelände umgebenden Waldes. Auch ein Hahn soll installiert werden, damit Wanderer in Zukunft Wasser abfüllen können.Das Wasser aus der Pedregaret-Quelle galt lange Zeit als „das reinste der Insel”, gilt im Moment aber nicht als Trinkwasser. Nicht etwa, weil es verunreinigt ist, sondern lediglich, weil derzeit keine Qualitätskontrollen stattfinden.
1 Kommentar
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Es ist tatsächlich das beste Wasser der Insel, das man in GLASFLASCHEN abgefüllt kaufen und das Leergut zurückbringen konnte. Eine Ignoranz, zuzulassen, dass die Firma Insolvenz anmelden musste, anstattdessen wird weiterhin in den Supermärkten Wasser in PLASTIKFLASCHEN verkauft, die Insel erstickt im Plastikmüll. Politiker: schon wieder nichts dazugelernt?