Auch bei Segelbooten geht der Trend offenbar zum Megaschiff. Mit der "Black Pearl" und der "Maltese Falcon" haben zwei dieser Boote in diesem Sommer Palma besucht. Nur ihre Namen erinnern noch an historische Segler aus dem 19. Jahrhundert, das Design scheint direkt aus der Zukunft zu stammen.
Beeindruckende 106 Meter ist der schwarze Rumpf der "Black Pearl" lang. Damit ist sie das zurzeit drittlängste Segelschiff der Welt und 18 Meter länger als ihr Vorbild, die "Maltese Falcon", der sie ansonsten zum Verwechseln ähnlich sieht.
Beide Schiffe verfügen über drei gigantische Masten aus Carbonfasern. 58 Meter messen sie bei der "Maltese Falcon", die im Auftrag des US-amerikanischen Unternehmers und Milliardärs Tom Perkins entwickelt wurde. Erstmals wurde dabei ein sogenanntes Dyna-Rigg, ein Rigg mit fest an drehbaren Masten verankerten Segeln verbaut. Takelagen mit verwirrend vielen Seilen, in denen Matrosen herumklettern, gehören damit der Vergangenheit an.
70 Meter hoch ragen die Masten bei der vor zwei Jahren Jahren in den Niederlanden fertiggestellten "Black Pearl" in den Himmel, die heute im Besitz des russischen Milliardärs Oleg Burlakov ist. Ihre Segel haben eine Gesamtfläche von 2900 Quadratmetern.
Trotz ihrer Größe bieten beide Schiffe nur Platz für zwölf Passagiere. Auch viel Personal ist nicht erforderlich, denn sowohl die "Maltese Falcon" als auch die "Black Pearl" sind computergesteuert.
Ein weiteres gemeinsames Merkmal ist ihre Energieeffizienz. Selbst ohne Motoreinsatz erreicht die "Black Pearl" beispielsweise eine Geschwindigkeit von bis zu 30 Knoten und kann den Atlantik mit einem minimalen Vorrat an Treibstoff überqueren. (mais)
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