Balconing: Ein Hotelgast beim Überklettern der Balkongitter. | Alejandro Sepúlveda

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In den Hotels der Gemeinde Calvià im Südwesten von Mallorca sind in diesem Sommer bereits drei Geldstrafen wegen Balconing verhängt worden. Das Klettern von Hotelbalkon zu Hotelbalkon sowie das Springen von Balkonen in den Hotelpool wird als schweres Vergehen geahndet. Die Geldstrafen betrugen zwischen 600 und 1500 Euro, zwei wurden im Juni ausgestellt, eine vor einer Woche, berichtete die spanische Tageszeitung Ultima Hora am Mittwoch.

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Die kommunale Verordnung sieht vor, dass Bußgelder nicht nur für die Kletterer selbst ausgestellt werden, sondern auch für Hotelgäste, die andere zum Balconing anstiften. Im Jahresverlauf waren auf Mallorca 11 Stürze von Balkonen zu beklagen gewesen, davon endeten sechs tödlich, allein vier davon im von britischen Tourismus dominierten Küstenort Magaluf.

Aus diesem Grund interessierte sich auch der britische Botschafter in Spanien, Simon Manley, für die Problematik. Bei einem Treffen mit der balearischen Ministerpräsidentin Francina Armengol am Dienstag in Palma sagte Manley, man werde alles tun, um die jungen Briten vor den Gefahren des Balconing zu warnen. Zuvor war der Botschafter mit Calviàs Bürgermeister Alfonso Rodríguez zusammengekommen. Es gehe darum, so Manley, den Urlaubserfolg ebenso erfolgreich abzusichern wie das Leben der britischen Gäste.