Blick auf eine Portugiesische Galeere. | MM-Redaktion - Ultima Hora

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Überreste eines toten Exemplars der besonders gefährlichen Quallen der Unterart Portugiesische Galeere sind an das Meeresufer von Palma de Mallorcas Viertel El Molinar gespült worden. Sie wurden in der Nähe der Pyramide gesichtet, wie der Rettungsdienst 112 am Dienstag mitteilte. Unweit der Stelle befindet sich der sehr beliebte Strand von Ciudad Jardín und das Viertel Portitxol.

Die Stadtverwaltung bestätigte entsprechende Medienberichte. In denen war allerdings ursprünglich von mehreren Exemplaren die Rede gewesen.

Nach einer eingehenden Begutachtung der Gegend durch Mitarbeiter der Kommune wurden keine weiteren Portugiesischen Galeeren entdeckt. Die Rettungsschwimmer wurden angewiesen, Ausschau nach eventuellen anderen Exemplaren zu halten.

In Alicante waren vor einigen Tagen ebenfalls Portugiesische Galeeren angespült worden. Daraufhin sperrten die Behörden Strände auf einer Länge von über 100 Kilometern. Dort wird jetzt darüber nachgedacht, Netze und Drohnen einzusetzen, um zu verhindern, dass die Tiere an die Küste gelangen. Das berichteten die spanischen TV-Hauptnachrichten am Montagabend.

Die Portugiesischen Galeeren haben etwa zehn Meter lange Tentakel. Wer die berührt, erleidet extreme Schmerzen. Bei Allergikern und Menschen mit Vorerkrankungen kann die Berührung in Einzelfällen sogar zum Tod führen.

In diesem Jahr sind im Mittelmeer besonders viele dieser länglichen bläulich-violetten Wesen gesichtet worden. Meeresbiologen zufolge treibt sie eine aus dem Westen kommende Strömung eigentlich nördlich der Insel vorbei Richtung Sardinien. Doch es ist immer möglich, dass einige wenige Exemplare Mallorca erreichen - in den vergangenen Jahren nahe Ses Salines und Cabrera und im Insel-Osten. Dass Exemplare in der Bucht von Palma auftauchen, ist eine große Ausnahme.