Rund 20 Bewohner der Villensiedlung Es Clot in Alcudia haben am Mittwoch gegen die Verschmutzung der Badezone durch Abwasser aus einem privaten Bauprojekt protestiert. Es habe sich bereits eine "Handbreit Schlamm in Strandnähe" angesammelt, außerdem seien tote Krebse aufgefunden worden, beklagten sie laut einem Bericht des spanischen Tageszeitung Ultima Hora.
Das Abwasser stammt von einem Grundstück, auf dem zurzeit ein Einfamilienhaus gebaut wird. Eine zwei Jahre gültige Baugenehmigung ist laut Bericht vorhanden. Die Bauaufsicht der Balearen-Regierung hatte im vergangenen November außerdem die vorübergehende Einleitung von Abwasser auf Grundwasserniveau ins Meer erlaubt.
Nachdem die Anwohner im Januar wegen Schlammansammlungen Alarm geschlagen hatten, forderte die Stadtverwaltung von Alcúdia erneute Kontrollen durch die Bauaufsicht und einen Stopp der Abwassereinleitung bis zur nachweislichen Senkung des Schwebstoffgehalts. Beiden Forderungen kam die Bauaufsicht eigenen Angaben zufolge nach. Mit Beginn der Badesaison am 30. März trat außerdem ein Verbot für Abwassereinleitungen in Kraft.
Am Freitag (6.4.) soll kontrolliert werden, ob das Verbot tatsächlich eingehalten wird. Die Stadtverwaltung rief unterdessen zu Besonnenheit auf. Die Wassereinleitungen enthielten keine Schadstoffe oder Fäkalien, hieß es. Es handele sich lediglich um Meereswasser, das in die Baugrube und dann wieder zurück ins Meer fließe.
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