Kanuten auf der Lagune. | Archiv Ultima Hora

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Die Salzwasserlagune Esperanza soll nach dem Willen der im Norden von Mallorca gelegenen Gemeinde Alcúdia ihren ursprünglichen Namen zurückerhalten. Der Name Esperanza war unter kuriosen Umständen zustande gekommen: Tourismuspionier Joan Gili, der in der Region in den 60er-Jahren Appartements und ein Hotel errichtet hatte, habe dem Estany des Ponts einfach den Namen seiner Frau gegeben, so der Wissenschaftler Manuel Espinosa. Der habe sich dann eingebürgert.

Lokalhistoriker Espinosa erforscht die Geschichte des Feuchtgebietes S'Albufera im Norden von Mallorca und berät die Gemeinde Alcúdia, die in offiziellen Broschüren bereits wieder den alten Namen benutzt. Offiziell sei die Umbenennung in Lago Esperanza im übrigen einst nie beschlossen worden, so der Experte weiter.

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Der Name Estany des Ponts (Brückenlagune) war laut dem Experten schon im 19. Jahrhundert aktenkundig gewesen. Die Lagune sei vor der Trockenlegung des Feuchtgebietes durch einen Kanal mit dem Meer verbunden gewesen. Es habe dort mehrere Brücken gegeben.

Die Lagune wird unter anderem von spanischen Kanu-Profis genutzt, die an Olympischen Spielen teilnehmen. Sie befindet sich inmitten eines von Kanälen durchzogenen Areals, das entfernt an Venedig erinnert. Deshalb gibt es dort auch eine Strasse, die nach der italienischen Stadt benannt ist.

Wie die Rückbenennung der Lagune vonstatten gehen soll, ist allerdings unklar. Denn für Namensfragen sind in Spanien nicht die Gemeinden zuständig.