Rund 200 Menschen gingen aus Protest gegen die Immobilienspekulation auf die Straße. | J. MOREY

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Rund 200 Menschen sind am Sonntag im romantischen Küstenort Deià an Mallorcas Nordwestküste auf die Straße gegangen. Ihr Slogan bildet gleichzeitig den Namen einer Bürgerinitiative: "Volem un Deià Petit" - "Wir wollen ein kleines Deià".

Damit spielen die Anwohner auf die geplante Urbanisation "Petit Deià" am Ortseingang an. Dort entstehen derzeit 21 Reihenhäuser. Verkauft werden die Objekte über namhafte Makler zu Preisen zwischen 550.000 und 1,6 Millionen Euro.

Die Demonstranten kritisieren die in ihren Augen zu großzügige Urbansierungspolitik der Gemeinde. Im Laufe des durchgehend friedlichen Protestes fielen die Schlagworte "Spekulation" und "qui estima Deià no el destrueix" - "Wer Deià liebt, zerstört es nicht".

Gemeinsam mit der Umweltorganisation GOB haben die Anwohner das Projekt "Petit Deià" inmitten des Tramuntana-Gebirges bei der Uno-Organsiation "UNESCO" angezeigt. Diese hatte das Tramuntana-Gebirge zum Welterbe erklärt.

Es ging nicht nur um die geplante Siedlung. Auch die "unkontrollierte Vermietung" an Touristen statt an Residenten sorgten dafür, dass der Ort ein Großteil des Jahres ausgestorben sei.

Der Umzug endete mit einer Kundgebung vor dem Amphitheater Joan Mas. Dort wurde ein Manifest auf katalanisch und spanisch verlesen.