Das Parkverbot am autofreien Tag in Palma hat zum Abschluss der Europäischen Mobilitätswoche am Freitag nur für wenig optische Veränderungen im Stadtbild gesorgt. Viele der blau ausgewiesenen Bezahlparkplätze im Stadtzentrum (Ora-Plätze) waren zugeparkt, in der Regel mit Autos, deren Anwohnerparkausweise hinter der Windschutzscheibe zu sehen waren. Diese Wagen durften somit dort parken. Sie reichten offenbar aus, um die Stellplätze weitgehend zu besetzen. Abgesehen davon waren wie etwa am Paseo de Mallorca da und dort ein paar Parklücken zu entdecken.
Das ist nur einer der Eindrücke, die MM am Freitagvormittag bei einem Besuch in der Stadt sammeln konnte. Tatsächlich waren zwei der Parkhäuser, jenes unterhalb der Kathedrale und das an der Manacor-Straße, komplett ausgebucht. Auch viele Urlauber, die einen City-Besuch mit dem Auto unternehmen wollten, waren offenbar direkt in die Parkhäuser gefahren. Befragte Touristen zeigten sich überrascht von dem Aktionstag. Sie hatten im Vorfeld keinerlei Informationen darüber erhalten.
Das Parkhaus am Sa-Riera-Park nördlich der Altstadt, das in der Regel leer ist, wies auch am Freitagvormittag noch etliche freie Plätze auf. Wer dort sein Auto abstellte, erhielt zwei Gratis-Bustickets, um damit ins Zentrum und wieder zurück fahren zu können. Allerdings hatten die städtischen Verkehrsbetriebe die Busfrequenzen nicht erhöht. So fuhr der Bus wie üblich nur einmal pro Stunde.
Die Parkautomaten in den Straßen für die Ora-Plätze waren allesamt mit einem Infoblatt abgeklebt und somit unbrauchbar. Die Informationen darauf, wie auch in den Parkhäusern, waren einzig in katalanischer Sprache. Die meisten Urlauber konnten somit den Inhalt nicht verstehen.
Palmas Stadtdezernent für Verkehr Joan Ferrer, hatten im Vorfeld des Aktionstages erklärt, Ziel sei es, Bewohner und Urlauber zum Umsteigen in die öffentlichen Verkehrsmittel zu bewegen. "Die Städte Europas versuchen, den Autoverkehr in den Citys zu reduzieren. Der 22. September ist ein Tag zum Nachdenken, deshalb wird das Parken in allen Ora-Zonen ausnahmslos untersagt sein", hatte Ferrer gesagt.
Die spanische Tageszeitung Ultima Hora berichtete auf ihrem Online-Portal über vereinzelte Beschwerden von Autofahrern auf der Suche nach Parkplätzen. "Ich kann nicht anders als mit dem Auto zur Arbeit gelangen", sagte ein Betroffener.
Das Parkverbot endet am Freitagabend um 20 Uhr. (as/cls)
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