Die Kritik an der Ferienvermietung ist in den vergangenen Monaten auf Mallorca gewachsen. | P. Lozano

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Die Ankündigung der Balearen-Regierung, auf Grundlage eines neuen Gesetzes mit horrenden Strafen gegen die illegale Ferienvermietung vorzugehen, zeigt offenbar Wirkung. Wie die Tageszeitung Ultima Hora in ihrer Donnerstagsausgabe berichtet, haben offenbar erste Vermieter bereits getätigte Buchungen von Urlaubern storniert.

Die Vereinigung für touristische Vermietungen in Apartments und Wohnungen auf den Balearen (Aptur) habe demnach ihren Mitgliedern empfohlen, sämtliche Angebote von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern aus dem Internet zu nehmen. Der Verband kritisiert die komplizierte Situation, da viele der Urlauber bereits Flugtickets gebucht hätten und man nicht wisse, wo man die Touristen nun unterbringen solle.

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Hintergrund: Die Balearen-Regierung hat am Dienstag per Dekret das Gesetz zur Regulierung der Ferienvermietung auf Mallorca und den Nachbarinseln "geflickt". Die Vermietung von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern bleibt demnach noch mindestens für ein Jahr verboten. Wohnungseigentümer, die dennoch an Urlauber vermieten, sollen mit Strafen zwischen 20.000 und 40.000 Euro belegt werden. Internet-Portale wie Airbnb oder Homeaway, die die Angebote vermitteln, sind mit Bußgeldern zwischen 40.000 und 400.000 Euro bedroht.

Unterdessen treibt die Diskussion um das Ferienvermietungsangebot auf der Insel weiter kuriose Blüten. Die Inspektoren des "Govern" müssen sich nun offenbar mit der Frage auseinandersetzen, ob auch die Vermietung von Booten mit Übernachtungsmöglichkeit von dem Verbot betroffen ist. Aus dem Tourismusministerium verlautet es, dass man auch in diesen Fällen erwarte, dass die Angebote alsbald von den Portalen genommen werden. Zumal viele der Boote nur als Übernachtungsmöglichkeit vermietet werden und nicht etwa, um aufs Meer hinaus zu fahren.