Das erste der im Juli auf Mallorca gelandeten Flüchtlingsboote. | UH

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Vier Flüchtlingsboote in fünf Tagen, so die vorläufige Juli-Bilanz auf Mallorca. Am Dienstagmorgen landeten 14 Immigranten in Colònia de Sant Jordi, wo sich auch der Traumstrand Es Trenc befindet.

Wie die Tageszeitung Ultima Hora berichtet, machten einige der Ankömmlinge einen geschwächten Eindruck und mussten zunächst ärztlich untersucht werden. Außer Unterkühlungen waren aber keine schweren Beeinträchtigungen festzustellen. Die illegal eingereisten Immigranten befinden sich nun in Polizeigewahrsam und werden in ein Ausreisezentrum auf dem Festland überstellt.

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Im Normalfall müssen sie jedoch nach drei Monaten wieder auf freien Fuß gesetzt werden, da die Identität nur sehr selten zweifelsfrei festzustellen ist. Abschiebungen sind somit schwierig, und trotz der Internierung und der Gefahren nehmen immer wieder Flüchtlinge den Weg über das Meer.

Am Montag hatten 13 Immigranten aus Algerien die vorgelagerte Insel Cabrera angesteuert und waren vom SIVE-Radar der Küstenwache entdeckt worden. Am Freitag waren im Süden Mallorcas 28 Flüchtlinge auf zwei Booten registriert worden. Einer der Insassen ist angeblich minderjährig und darf auf Mallorca bleiben. Er kommt in die Obhut des Jugendamts.

2017 wurden auf Mallorca bereits zwölf Flüchtlingsboote registriert. 2016 und 2015 waren es jeweils drei, 2014 lediglich zwei. (mic)