Durch eine Öffnung in der Höhlendecke fällt Licht in die Grotte ein. Zum Größenvergleich: Am unteren Bildrand ist ein Mensch zu sehen. | as

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Die Berggrotte Avenc de Son Pou bei Santa Maria ist so groß, dass dort gefühlt die Kathedrale von Palma hineinpassen könnte. Jetzt aber ist der Zugang verschlossen. Das balearische Umweltministerium und der Eigentümer der Höhle haben sich zu diesem Schritt entschlossen, um die weitere Zerstörung des Naturphänomens zu verhindern. 

Die bisher einzig für Wanderer zugängliche Tramuntana-Höhle war durch den immer stärker angeschwollenen Besucherstrom in Mitleidenschaft geraten. Abgebrochene Tropfsteinsäulen, Graffiti-Schmierereien, Abfälle und Unrat sind die negativen Auswüchse in der Höhle, die mit der neuen Maßnahme gestoppt werden. Künftig benötigen Besucher eine Erlaubnis, um den Avenc de Son Pou betreten zu dürfen.

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Der Zugang zu der Höhle erfolgt über einen begehbaren Tunnel, der jetzt mit einem Eisengitter abgeriegelt ist. Das Ministerium brachte ein Vorhängeschloss an, das jedoch von einem unbekannten Täter aufgebrochen und ausgewechselt wurde. Es wird vermutet, dass es sich um jemanden handelt, der Touren zu der Höhle organisierte und für den Einlass Geld kassierte. Jetzt hat das Ministerium ein neues Vorhängeschloss anbringen lassen.

Im Rathaus von Santa Maria ist man unglücklich über die neue Situation. Die Behörde will den freien und kostenlosen zu der Höhle erhalten wissen. Bürgermeister Colau Canyelles drängt auf andere Lösungen, um die unerwünschten Nebenerscheinungen in den Griff zu bekommen. 

Die Höhle befindet sich in Privatbesitz und steht unter Naturschutz. Sie liegt abseits des Wanderwegs, der im Coanegra-Tal von Santa Maria nach Orient führt. Das Besondere an der Naturgrotte ist eine Öffnung in der Höhlendecke, durch die wie in einem Lichtdom Helligkeit einfällt.